Kandern Den Umzug in den Neubau schon fest im Blick

Weiler Zeitung
Beatrix Holzer leitet seit Oktober den städtischen Kindergarten in Kandern. Foto: ag Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Bericht der neuen Kindergartenleiterin Beatrix Holzer / Personell derzeit gut aufgestellt

Kandern (ag). „Wir sind auf einem guten Weg.“ So lautete das Fazit von Beatrix Holzer, der neuen Leiterin des städtischen Kindergartens in Kandern. Im Oktober hat sie die Stelle übernommen. Ihre Vorgängerin war zu diesem Zeitpunkt wegen einer Schwangerschaft schon nicht mehr im Einsatz.

Sie habe ein „müdes Team“ vorgefunden, berichtete Holzer am Montag dem Gemeinderat. Durch den Weggang der Leitung seien die Kolleginnen sehr im Stress gewesen. Dennoch fühlte sich die neue Kindergartenleiterin von Anfang an wohl. Schon die Ausschreibung der Stelle habe sie angesprochen, und auch vom ersten sehr offenen Gespräch mit Cornelia Flury von der Stadtverwaltung sei sie sehr angetan gewesen. Lobend erwähnte sie außerdem das „freundliche Team“, aber auch das offene Ohr, das Bürgermeister Christian Renkert für den Kindergarten habe.

„Zunächst musste vieles geklärt werden“, sagte Holzer über ihre Anfangszeit im Kindergarten. „So langsam zieht aber der Alltag ein, und es besteht weniger Redebedarf“, sieht sie das zum Teil noch neue Team auf einem guten Weg. Dennoch hält sie den Blick von außen für wichtig und hat sich deshalb für eine Supervision eingesetzt, die bereits im Gang ist. „Das Team soll sich finden und ohne Altlasten neu starten“, erklärt sie den Hintergrund der Maßnahme.

Holzer legt großen Wert auf die Elternarbeit als wichtiges Standbein, wie sie sagte. Aber auch die gute Zusammenarbeit mit dem Förderverein sei nötig und wichtig.

Insbesondere in Zusammenhang mit dem Neubau des städtischen Kindergartens und dem anstehenden Umzug im kommenden Jahr tauchen derzeit Fragen auf. „Es braucht eine neue Konzeption für die Betriebserlaubnis des Gebäudes, und auch die Gestaltung der Räumlichkeiten steht bald an“, erklärte die Kindergartenleiterin.

Als Herausforderung beschrieb sie die Arbeit mit den drei Flüchtlingskindern, die der Kindergarten aufgenommen hat. Dank toller Unterstützung durch die Flüchtlingsbeauftragten, der Eltern und Kinder schreite die Integrationsarbeit aber gut voran. Sie berichtete von überforderten alleinerziehenden Frauen. Es bedürfe vieler Runder Tische, um hier Lösungen zu finden.

Derzeit besuchen 96 Kinder den Kindergarten. Im August wird die Einrichtung mit 105 Kindern, darunter zehn Krippenkinder, voll belegt sein.

„Wir sind personell gut aufgestellt“, beantwortete Holzer besorgte Nachfragen aus dem Ratsrund. Denn in der Vergangenheit musste der Kindergarten wegen krankheits- und urlaubsbedingter Ausfälle einmal geschlossen werden. In jeder Gruppe gebe es drei Personen, damit sei der Stellenschlüssel komplett ausgereizt, und auch ein personeller Austausch zwischen den Gruppen sei möglich. Auf diese Weise könne zumindest ein krankheitsbedingter Ausfall immer gut kompensiert werden, so Holzer. Derzeit besteht das Team aus 15 Erzieherinnen, der Leiterin und einer neu eingestellten Küchenhilfe.

Beatrix Holzer wohnt in Emmendingen und war zuvor im Leitungsteam eines Kindergartens am Kaiserstuhl tätig.

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