Kandern Der Bauboom trifft auch Feuerbach

Weiler Zeitung
Feuerbach im Nebel: Was das geplante Baugebiet „Mittelberg-Tal“ betrifft, lüftet sich der Schleier allmählich. Ein Vorentwurf wurde nun im Gemeinderat vorgestellt. Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Vorentwurf für Bebauungsplan „Mittelberg-Tal“ vorgestellt / Attraktive Lage am Südhang

Feuerbach soll wachsen – und das nicht unerheblich. Auf 1,5 Hektar Fläche sind in dem kleinen Kanderner Ortsteil 24 Bauplätze vorgesehen. Einen Vorentwurf zum Baugebiet „Mittelberg-Tal“ erläuterte am Montag in öffentlicher Gemeinderatssitzung Stadtplaner Peter Egi.

Von Alexandra Günzschel

Kandern-Feuerbach. Eigentlich war für Feuerbach noch vor zwei Jahren ein kleineres Neubaugebiet vorgesehen. Schräg gegenüber des Bebauungsplans „Mittelberg-Tal“ standen 0,53 Hektar für Wohnbebauung bereit. Doch niemand habe sich dafür interessiert, erklärte Egi. Der „leicht geneigte Südhang“, über den nun seit einem Jahr gesprochen wird, sei da schon viel attraktiver.

An dieser Stelle jedoch hätte ein ähnlich kleines Wohngebiet Egi zufolge auch wirtschaftlich keinen Sinn ergeben. Aus diesem Grund wird heute über eine Fläche gesprochen, die dreimal so groß ist wie für Feuerbach ursprünglich vorgesehen. Als weiteres Argument für die Vergrößerung führte Egi den hohen Siedlungsdruck an, sprach von einem regelrechten Bauboom, gar von einem zweiten Wirtschaftswunder, das sich da gerade abzeichne.

Tatsache ist, dass es allein in Feuerbach neun Bauinteressenten gibt. Weitere Interessenten sind in Kandern beim Neubaugebiet „Forsthausgarten“ nicht zum Zug gekommen und könnten sich vorstellen, nach Feuerbach auszuweichen.

Auch Doppelhäuser sollen entstehen

Die Aufsichtsbehörden haben dem Bauvorhaben unter bestimmten Voraussetzungen zugestimmt. Dazu zählt eine verdichtete Wohnbebauung. Egi schlägt neben Einzelhäusern deshalb auch Doppelhäuser vor und eventuell sogar eine kleine Reihenhausgruppe. „Was wir jetzt vorstellen, ist ein Angebot“, stellte er klar, später werde man dann auch auf die Bedürfnisse der künftigen Bauherren eingehen.

Vorgegeben werden sollen in dem Gebiet Satteldächer – steile, flache oder auch versetzte. Die Gebäudehöhe gab Egi mit maximal zehn Metern an. Eine Hecke soll das neue Wohngebiet von landwirtschaftlichen Flächen abgrenzen und auch vor Staub oder Spritzmitteln schützen.

Und was fordert der Artenschutz? Im Hinblick auf Vögel reicht eine beschränkte Rodungszeit als Maßnahme. Des Weiteren wurden einzelne Zauneidechsen, zwei Arten von Fledermäusen sowie ein Hirschkäfer in einem Holzstapel entdeckt. Eine 1,5 Hektar große Ausgleichsfläche für das geplante Baugebiet werde bereits gesucht, erklärte Egi, der sich gut vorstellen könnte, dafür eine Obstplantage in eine Streuobstwiese umzuwandeln.

Durch das Bauvorhaben entsteht im Dorf eine Lücke, die dann ebenfalls für Wohnbebauung genutzt werden könnte. Im Bereich dieser Baulücke befindet sich bereits eine Ausgleichsfläche, für die dann wiederum Ausgleich geschaffen werden müsste. In diesem Gebiet gilt es außerdem, mit den Eigentümern zu sprechen. Insbesondere stellt sich dort nun die Frage nach Erschließungsbeiträgen. Vor allem über diesen Punkt wurde nach dem Vortrag noch rege diskutiert.

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