Wer sich auf die elfte Auflage der Party am idyllischen Wollbach gefreut hat, wird leider enttäuscht: Das Musikfestival „Krach am Bach“ wird dieses Jahr nicht stattfinden. Die Organisatoren sind ausgebrannt. Von Sarah Trinler Kandern-Wollbach. Ausgebrannt trifft es in diesem Fall ganz gut: Nachdem im Mai 2015 der Schuppen der Festivalreihe „Krach am Bach“ ein Raub der Flammen wurde und völlig abbrannte, wurden die Veranstalter vor eine große Herausforderung gestellt. Sie wollten sich die Feier zum zehnjährigen Bestehen des Festivals nicht kaputt machen lassen – das mehrtägige Event fand nur wenige Wochen nach dem Brand wie geplant statt. Brand rief enorme Investitionen hervor „Das letzte Jahr hat jedoch sehr viel Kraft, Geld und Motivation gekostet. Nach dem Brand musste enorm investiert werden, um ’Krach am Bach’ machen zu können“, sagt Max Geitlinger gegenüber unserer Zeitung. Zusammen mit Max Geling gehört er zu den Machern von „Krach am Bach“ – beide waren von Anfang an dabei. Im Jahr 2006 fand sich eine Gruppe von jungen Leute zusammen, die sich das Ziel gesetzt hatte, etwas für die Jugend im Dorf auf die Beine zu stellen. Mit viel Begeisterung und Engagement, unterstützt von Sponsoren, entstand aus dieser Gruppe die Veranstaltungsagentur „CcK Events“. Und tatsächlich ist beim Wollbach im Außendorf etwas Großes entstanden: Über die Jahre wurde das Festival professionalisiert, immer bekanntere Bands traten auf und eine treue Fangemeinde, die jedes Jahr an den Wollbach zum Feiern kam, entstand. Auch wenn die zehnte Auflage im vergangenen Jahr trotz Brand stattgefunden hatte, war nichts mehr wie es mal war. „Wir sind so weit zurückgeworfen worden, dass es uns als sehr schwierig erschien, weiter zu machen wie bisher“, sagt Max Geitlinger. Der Schuppen, der durch Zündelei von Jugendlichen Feuer fing, hatte viel Erleichterung für die Festorganisation gebracht. Mit einem Mal war der Backstagebereich für die Auftretenden, aber auch für die Leute, die die Abläufe organisieren, weg. Auch das in der Hütte eingelagerte Inventar, darunter eine Holzbrücke als Zugang über den Bach zum Festivalgelände, Absperrgitter und Küchentechnik, fiel dem Brand zum Opfer. Situation mit Versicherung noch immer ungeklärt Hatte man für die Jubiläumsausgabe noch alle Kräfte mobilisiert, herrschte danach hingegen totale Ernüchterung. Die Veranstalter, die mit viel Herzblut das Fest jährlich auf die Beine stellten, können nun nicht einfach weiter machen wie bisher. Noch immer ist die Situation mit der Versicherung und dem entstandenen Schaden nicht geklärt. Ist das nun das Ende von „Krach am Bach“" „Wie es weiter geht, ist bis zum jetzigen Zeitpunkt völlig offen“, betont Max Geitlinger. Das Team habe beschlossen, durchzuatmen und sich Zeit zur Reflexion zu nehmen. „Für alle von uns wird es der erste Sommer ohne ’Krach am Bach’ seit sehr langer Zeit, ein merkwürdig entspanntes Gefühl“, sagt Geitlinger.