Kandern Ein echtes Kulturereignis

Weiler Zeitung
Freuen sich auf das dritte Kanderner Bassetthorn-Festival (v. l.): das Organisatoren-Duo Peter Geisler und Willi Vogl sowie Schirmherr Bürgermeister Christian Renkert. Foto: Bronner Foto: Weiler Zeitung

Konzerte: Drittes Bassetthorn-Festival mit Teilnehmern aus aller Welt

Kandern (bn). Mindestens 200 Jahre alt, wahrscheinlich noch etwas älter sind die beiden Bassetthörner, die 2008 in einem Konvolut von In–strumententeilen auf dem Speicher des Heimat- und Keramikmuseums in Kandern entdeckt wurden. Ihre Restaurierung für etliche zigtausend Euro im Jahr darauf gab den Anstoß zum ersten internationalen Bassetthorn-Festival, das Musikenthusiasten aus aller Welt ins Töpferstädtchen lotste.

Ähnlich zugkräftig geriet auch die Zweitauflage des großen Kulturereignisses 2013, und nach weiteren vier Jahren steigt das Festival in der zweiten Maihälfte zum dritten Mal. Dies unverändert unter der Regie der seinerzeitigen Initiatoren und renommierten Klarinettisten David Glenn (Kandern) und Peter Geisler (Schopfheim), zu denen sich letztes Mal schon der in Grenzach-Wyhlen lebende Komponist Willi Vogl gesellte, der zu den Veranstaltungen ein vielbeachtetes Konzertstück beisteuerte. Er wird sich auch diesmal wieder in dreifacher Funktion als Mitorganisator, Komponist eines neuen Stücks und Dirigent einbringen.

Die Uraufführung seines Werks „Jodler – drei Grußformeln in F“ für Bassetthorn-Solo mit den Sequenzen „Servus“, „Holleradio“ und „Tarzan“ interpretiert am Samstag, 27. Mai, die Japanerin Rumi Sota-Klemm im Matineekonzert in der evangelischen Stadtkirche. Außer diesem Stück werden noch weitere nagelneue Tonschöpfungen aus der Taufe gehoben. So im gleichen Konzert ein „Vier Jahreszeiten“-Medley über japanische Volkslieder von Michiko Muto und am Freitag, 26. Mai, 19.30 Uhr in der katholischen Kirche die von Peter Kraus arrangierte moderne folkloristische Version über das uralte Schweizer Lied „Vreneli ab em Guggisberg“.

Selbstverständlich sind in allen Konzerten auch Werke aus der Entstehungszeit der Kanderner Speicherfunde zu hören. Vor allem Mozart, dem fast das komplette Matineeprogramm am 26. Mai gewidmet ist. Er ließ seinerzeit übrigens mehrere Instrumente in der renommierten Wiener Werkstatt Uhlmann fertigen, aus der auch eines der Kanderner Bassetthörner stammt.

Eröffnung des Festivals ist am Donnerstag, 25. Mai (Christi Himmelfahrt), 19.30 Uhr, in der evangelischen Kirche mit dem Klarinetten-Ensemble „TriRhena“ und Mitgliedern des Oberrheinischen Sinfonie-Orchesters (Leitung: Stephan Malluschke). Das Programm enthält Werke von Mozart, Strawinsky, Lischka, Druschetzky und Crusell.

Das Abschlusskonzert erklingt am Sonntag, 28. Mai, 11.15 Uhr, an gleicher Stelle mit Beteiligung von etwa 30 Festival-Interpreten.

Zudem gibt es etliche Workshops. Außerdem zeigt das Heimat- und Keramikmuseum teils schon sanierte, teils noch zu restaurierende historische Instrumente aus dem Speicherfund von 2008.

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