Erinnert wurde auch an das tragische spätere Schicksal von Wladyslaw Szpilmans Retter Wilm Hosenfeld, der trotz vieler Hilfeversuche des Pianisten leidvolle Jahre in sowjetischer Gefangenschaft erdulden musste und 1952 in einem Lager bei Stalingrad starb. Erst 2008 wurde dem mutigen Offizier posthume Anerkennung zuteil, als ihn die Jerusalemer Holocaustgedenkstätte Yad Vashem zum „Gerechten unter den Völkern“ ernannte.
Zwischen den einzelnen Vortrags- und Leseabschnitten interpretierte Kateryna Tereshchenko berückende pianistische Miniaturen von Frédéric Chopin, darunter die von sanfter Melancholie durchströmten Nocturnes cis, e- und c-Moll, einen populären Walzer, zwei Balladen, das anmutige Prélude e-Moll und das Andante spianato G-Dur mit zupackender Virtuosität und sympathischer Frische.
Außerdem hatte sie einige Stücke von Wladyslaw Szpilman in petto, vorwiegend Salonminiaturen von elegischem Flair, aber auch ein rhapsodisches Stück von aggressiver Heftigkeit und eine Mazurka im Stile Chopins, dessen Musik in seiner polnischen Heimat während der Nazi-Besatzung verboten war.