Kandern Fachkräftemangel ein Thema

Weiler Zeitung
Harald Franken Foto: tn Foto: Weiler Zeitung

Rückblick: Der scheidende Heimleiter Harald Franken über das Luise-Klaiber-Haus

Sechs Jahre lang hat Harald Franken das Kanderner Alten- und Pflegeheim Luise-Klaiber-Haus geleitet. Nun sucht der 50-Jährige noch einmal nach neuen Herausforderungen. Dennoch blickt er gerne und auch ein bisschen stolz auf seine Jahre als Heimleiter zurück. Das Pflegeheim sieht er für die Zukunft gut aufgestellt.

Kandern. Schon als Harald Franken im September 2010 die Nachfolge von Ernst-Peter Scherer als Heimleiter antrat, stand fest: Es wird Veränderungen geben. Bis zum September 2019 muss auch das Luise-Klaiber-Haus seine Doppelzimmer auf Einzelzimmer umgerüstet haben. Ein Vorentwurf wurde kürzlich vom Spital- und Pfründefonds Kandern, dem Träger des Hauses, verabschiedet. Baubeginn soll im kommenden Jahr sein.

Und so ging es in den vergangenen Jahren im Wesentlichen um die Vorplanung, damit die neue Landesheimbauverordnung gut umgesetzt werden kann. Ein von der Landesregierung beauftragter Architekt hielt das Heim grundsätzlich für die neuen Vorgaben für geeignet. Eine detaillierte Machbarkeitsstudie folgte im Jahr 2014. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt die neuen Richtlinien für die Heimaufsicht noch nicht bekannt.

Bei den aktuellen Bauplänen wurde nun die Belegungszahl mit 90 Personen an den Fachkräfteschlüssel angepasst. Denn der schreibt nach der Landesheimpersonalverordnung nun tagsüber eine Fachkraft für 30 Bewohner vor, nachts wird eine Fachkraft für 45 Bewohner verlangt, so dass das Klaiber-Haus mit seinem neuen Wohngruppenkonzept nach dem Umbau mit zwei Nachtwachen auskommen würde.

„Wir haben darauf gewartet, dass wir punktgenau planen können“, erklärt Harald Franken, warum das Umbauprojekt nicht schon weiter fortgeschritten ist und man sich in den vergangenen Jahren auf Instandhaltungsarbeiten beschränkt hat.

Zwischenzeitlich habe man aber das Qualitätsmanagement verbessern können, sagt Franken. So wurden zum Beispiel das Hygiene- und Qualitäts-Handbuch mit Handlungsanweisungen auf den neusten Stand gebracht. Durch Weiterbildungen habe das Luise-Klaiber-Haus zudem zwei Hygienebeauftragte und einen Wundmanager hinzu gewonnen.

Ein großes Thema sei in den vergangenen Jahren der Fachkräftemangel gewesen, erklärt der Heimleiter außerdem. Zeitweise habe man deshalb auf Leiharbeiter zurückgreifen müssen, was in den vergangenen anderthalb Jahren jedoch nicht mehr nötig gewesen sei. Auch deshalb, so Harald Franken, sei ihm die Mitarbeiterzufriedenheit immer ein wichtiges Anliegen gewesen. Er habe versucht, seine Philosophie zu vermitteln, „dass auch Arbeitszeit Lebenszeit ist, und man Freude an der Arbeit haben sollte“.

Harald Franken berichtet auch von einem Austausch mit dem benachbarten Seniorenpflegeheim Wohnpark an der Kander. Es gebe gemeinsame Schulungen fürs Personal und manchmal auch gemeinsame Aktivitäten für die Heimbewohner.

Weiterhin spricht Franken von einem vertrauensvollen Verhältnis zu der Heimaufsicht im Landkreis.

Der scheidende Heimleiter sieht das Luise-Klaiber-Haus gut aufgestellt und ist sich sicher, dass auch die Herausforderung mit dem Erweiterungsbau gut gemeistert werden kann. Es gelte nun, das gute Angebot und den guten Ruf zu verteidigen.

Franken sagt, er gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading