Kandern- Riedlingen (os). Der Kreuzegertenhof von Vater Karlfrieder und Sohn Markus Weber in Riedlingen ist einer der wenigen Bauernhöfe im Kandertal und Markgräflerland, der noch Viehhaltung und Milchwirtschaft betreibt. Rund 135 Hektar Grün- und Ackerland bewirtschaften die Webers, halten rund 85 Mutterkühe und weitere 100 Kälber und Rinder. Und sie arbeiten seit fünf Jahren als „Bioland“-Betrieb mit komplett umgestellter Bewirtschaftung nach biologisch-dynamischen Richtlinien. So konnte man dann beim zehnten Hoffest nicht nur die Arbeit auf einem modernen Bauernhof vorstellen, letztlich Selbstdarstellung für den bäuerlichen Berufsstand machen, sondern auch über Bioland-Produktion informieren. Familie Weber konnte sich über einen starken Zustrom aus der Stadt Kandern und dem Umland trotz vieler Konkurrenzveranstaltungen freuen. Bei trockenem Herbstwetter wurde natürlich das Verköstigungsangebot rege nachgefragt. Aber auch Informationen waren gefragt, viele Besucher hätten sich anerkennend über die Art der Bewirtschaftung nach biologischen Richtlinien geäußert, sagte Karlfrieder Weber. Veranstaltet wurde das Hoffest wieder gemeinsam mit den Jugend-Ringern des TSV, die wie die Waffeln für die Klassenkasse verkaufenden Grundschüler der Klasse 4a im Bewirtungsbereich tatkräftig mithalfen. „Öko-Landwirtschaft zum Anfassen und Genießen“ war Motto des Hoffestes , und gerade bei den vielen Familien unter den Besuchern kamen die Führungen durch die Stallungen und die Weiden drum herum bestens an. Ebenso die Pferdekutschfahrten durchs herbstliche Gelände rund um den Kreuzegertenhofs. Die Bauersfamlie Weber konnte beim Hoffest auch darauf verweisen, dass der Hof zwischen Villa Umbach und Riedlingen 1961 erbaut wurde mit damals 13 Milchkühen. Der heute von Vater und Sohn gemeinsam bewirtschaftete Hof ist ein Mischbetrieb mit Ackerbau, Grünland, Milchvieh, Bullenmast, Weinbau und Streuobst-Anbau und bietet auch Selbstgebranntes aus Zwetschge, Mirabelle, Kirsch sowie Kräuter- und Hefeschnaps. Es gibt Bauernbrot und Marmelade aus eigener Produktion. Die Rindfleischprodukte, die wie das genannte Angebot im Bio-Hofladen verkauft werden, lässt die Familie Weber bei einem bio-zertifizierten Metzgereibetrieb im Breisgau herstellen. Die Riedlinger Feuerwehr bot „Kuh-Roulette“ auf einer Weide neben den Stallungen an. Dabei konnten die Besucher auf eines der auf der Weide abgesteckten Felder als Ort tippen, auf dem Webers Kuh „Loreley“ irgendwann ihr Geschäft verrichten würde. Die gute Kuh ließ sich übrigens Zeit. Nach fast zwei Stunden stand dann Klaus Brändlin aus Malsburg als Sieger fest.