Gemeinsame Grundposition

Von Alexandra Günzschel

Die Stadt Kandern beteiligt sich an der gemeinsamen Leitbildentwicklung Siedlung, Landschaft und Mobilität im Kandertal. Für das Projekt soll beim Landratsamt Lörrach zusammen mit den weiteren Kandertalgemeinden ein gemeinsamer Antrag auf finanzielle Förderung gestellt werden. Dies hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Kandern. Die Gemeinden des Kandertals setzen darauf, dass der Kreistag mit seinem Nahverkehrsplan eine Verbesserung des ÖPNV im Kandertal herbeiführt. „Der weitere Entwicklungshorizont muss dann die nutzerorientierte Weiterentwicklung, maßgeblich des öffentlichen Personennahverkehrs mit dem Schwerpunkt Schiene sein“, heißt es zu diesem Tagesordnungspunkt in der Sitzungsvorlage des Gemeinderats.

Vorgeschlagen wird ein dreistufiger Prozess mit Analysephase, Beteiligungsphase und Leitbildphase. Die Kosten, die durch das Entwicklungsbüro entstehen, dass eingeschaltet werden soll, sollen durch Mittel aus dem Agglomerationsprogramm (Agglo) Basel und aus dem Strukturförderprogramm des Landkreises gedeckt werden.

Die Agglo Basel koordiniert die Verkehrs- und Siedlungsentwicklung in der trinationalen Region Basel und erarbeitet alle vier Jahre ein Maßnahmenprogramm, das beim Schweizer Bund zur Mitfinanzierung eingereicht wird. Um in die Kosten-Nutzen-Beurteilung zu kommen, die 2018 bearbeitet wird, hat die Agglo Basel den Kandertalgemeinden empfohlen, an einer gemeinsamen Leitbildentwicklung zu arbeiten, die an die Kandertalkonferenz vom Juli 2015 anknüpft.

Bei einem Treffen der Bürgermeister aus dem Kandertal im April wurde besprochen, dass die Einleitung dieser gemeinsamen Leitbildentwicklung in den Gemeinderäten zur Abstimmung gestellt werden soll, wie nun in Kandern geschehen. Der Gemeinderat war einstimmig für das Vorhaben.

Mit der gemeinsamen Erarbeitung des Leitbilds für das Kandertal sollen die Voraussetzungen für eine künftige Schienenentwicklung geschaffen werden. Darüber hinaus wird in den Ergebnissen des Prozesses eine nützliche Grundlage für den Regioplan 2020 gesehen, der sich in der Planungsphase befindet. Auch eine Bewerbung als Schwerpunktgebiet für das Landesförderprogramm Entwicklung Ländlicher Raum (ELR) wäre denkbar. Die Bevölkerung soll mit einem moderierten Planungs- und Beteiligungsprozess in die Leitbildentwicklung mit einbezogen werden.

Gemeinderätin Gabriele Weber begrüßte diesen Prozess, dessen Ziel es sei, gemeinsame Grundpositionen etwa mit Malsburg-Marzell zu finden. Gemeinderat Markus Stephan-Güldner fand es wichtig, dass die Bürger bei dem Prozess mitgenommen werden. Es gehe darum, einen gemeinsamen Nenner zu finden, erklärte Bürgermeister Christian Renkert.