Als „besonderer Film“ wird im Kanderner Kino am Mittwoch, 12. Oktober der dokumentarische Spielfilm „General Sutter“ des Schweizer Regisseurs Benny Fasnacht gezeigt. Vor der Vorstellung sind die Besucher um 19 Uhr zu einem Apéro ins Foyer des 50er-Jahre-Lichtspielhauses eingeladen. Von Walter Bronner Kandern. Mit der Leinwandproduktion von 1999 will der neue Kanderner Verein „Kansac“ die Erinnerung an den berühmten Sohn der Stadt, Johann August Sutter, wieder einmal deutlich beleben. Bekanntlich strebt Kansac eine Jumelage mit Kaliforniens Hauptstadt Sacramento an, als deren als deren Gründer der als „König von Neu Helvetien“ und „Kaiser von Kalifornien“ hochstilisierte gebürtige Kanderner gilt. In Fasnachts mit Spielszenen angereichertem Dokumentarfilm wird das bewegte Leben Sutters freilich eher nüchtern nachgezeichnet. Die mehrfach wiederkehrende Eingangsszene zeigt ein Maleratelier in Washington, wo der alte Sutter (Hannes Schmidhauser in seiner letzten Filmrolle) anno 1866 dem Schweizer Künstler Frank Buchser (Darsteller: Wolfram Berger) für ein Porträtgemälde Modell sitzt und sein Leben schildert. In Rückblenden entsteht alsdann die mosaikartige Leinwandbiografie einer schillernden Persönlichkeit, die zum einen als bedeutender und waghalsiger Amerika-Pionier, zum anderen als notorischer Schuldenmacher, Bankrotteur, Hochstapler (den Generalsrang verlieh er sich selbst) und zweifelhafter Lebemann in die Geschichte einging. Benny Fasnachts Film entstand weitgehend an den Originalschauplätzen in der Schweiz, unter anderem in Basel, Burgdorf, Rünenberg und Sissach, in den USA in Arizona, Idaho, Kalifornien, Nevada und Oregon. Und selbstverständlich kommt auch Kandern als Schauplatz vor. Im Darsteller-Team sind neben den beiden genannten noch Werner Bachofen (der junge Sutter), Rahman DeSongh, Raul Subia, Joe Garcia, Michel Gempart, Gabriela Steinmann und Elisabeth Weinmann mit von der Partie. Der Eintritt zur Kanderner Vorstellung ist frei, ein freiwilliger Spendenbeitrag ist aber willkommen.