Kandern Großes Becken wird geschätzt

Weiler Zeitung
Mit Sprung ins noch kühle Nass – die beiden DLRG-Schwimmer Nico Kaiser und Joel Weis (v.l.) eröffnen die Freibadsaison in Kandern. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Schwimmbaderöffnung: Im 50-Meter-Bassin schwappt erfrischendes Wasser aus der Riedlinger Quelle

Von Jutta Schütz

Kinder und DLRG-Schwimmer erwiesen sich bei der Schwimmbaderöffnung in Kandern als am meisten abgehärtet: Bei gerade mal 14 Grad Wassertemperatur setzten sie an zum Sprung ins Becken – um dann meist nach einer Runde im Wasser erst mal in dicken Handtüchern wieder Wärme aufzutanken.

Kandern. „Das wird schon, nächste Woche sind über 25 Grad angesagt, dann wird das Wasser schnell wärmer“, meinte Schwimmeisterin Petra Sica, die seit 2011 im Kanderner Bad die Leitung hat und zusammen mit Felix Busam, Fachangestellter für Bäderbetriebe, für die Freibadfreunde da ist. Sica und Busam wissen, dass derzeit landauf landab Fachangestellte für Bäderbetriebe, früher „Bademeister“, gesucht werden. „In Kandern sind wir gut versorgt – aber der Nachwuchs ist in unserem Beruf kaum noch da, weil von den jungen Leuten niemand mehr am Wochenende oder feiertags arbeiten will. Das ist wie in der Gastronomie – dabei macht der Beruf wirklich Spaß“, sagte Sica.

Dass das Kanderner Freibadwasser ein bisschen länger braucht, als das Wasser anderer Freibäder, um „auf Temperatur zu kommen“, liegt daran, dass das Wasser aus der Riedlinger Quelle stammt. Wenn es in anderen Freibädern nach drei Wochen laue Wassertemperaturen gibt, ist es in Kandern immer noch herrlich kühl. Das Becken für die kleinen Badefreunde wird allerdings aufgeheizt.

Nicht geändert hat sich die Haltung der Verantwortlichen zu den bei der männlichen Jugendlichen beliebten Schwimmshorts: „Auch wenn es Schwimmshorts ohne Taschen gibt, bei uns gilt: Nur die klassische Badehose darf getragen werden, und da machen wir auch keine Ausnahmen“, sagte Sica. Das Verbot der Schwimmshorts, das seit neun Jahren gilt, hat seine Gründe. „Jugendliche tragen teilweise Unterhosen unter den Shorts und schleppen mit den Shorts loses Gras und Dreck von der Liegewiese ins Becken“, erläuterte Sica.

Die DLRG-Jugendlichen wie Nico Kaiser und Joel Weis können mit dem Verbot gut leben. „Es gibt ja schicke Badehosen, die auch länger sind und sehr sportlich aussehen“, finden die beiden. Joel Weis und Nico Kaiser gehören zu den DLRG-Mitgliedern, die auch Schwimmkurse geben und bei der Schwimmbadaufsicht aushelfen. „An Schwimmkursen gibt es hier alles, vom Anfängerkurs bis hin zum Rettungsschwimmerabzeichen in Gold“, sagte Kaiser.

Die beiden Schwimmer schätzen es, dass Kandern ein 50-Meter-Becken hat. „Viel mehr Platz als in den meisten Hallenbädern rundum bei den Schwimmkursen, das ist wichtig gerade für Kinder, die neu schwimmen lernen“, fanden die beiden. Über die Webseite des DLRG Kandern wwwkandern@dlrg.de kann man sich informieren, welche Kurse angeboten werden. „Die Nachfrage ist jedes Jahr groß“, wussten Kaiser und Weis.

Die Helfer des DLRG verkauften zur Saison-Eröffnung Kaffee und Kuchen. An der Kasse bei Carolyn Strunk gingen auch bereits die ersten Punkte- und Saisonkarten weg. Rasch belegt waren die zehn Schließfächer, die für die Saison vergeben werden können. „Ganz früh am Morgen standen die Anwärter schon da“, amüsierte sich Sica. Die Freibadaufsicht kommt ohne Security aus. „Bisher konnten wir Probleme immer lösen, ich hoffe, das bleibt so“, gab Sica weiter.

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