Kandern (sih). „Wo rennt ihr herum"“ fragt ein Senior zwei Steppkes im Treppenhaus der neuen Kanderner Feuerwache. „Mir luege s’ Füürwehrhus a“, antworten die beiden. Dasselbe wollte eine große Zahl von Besuchern und Feuerwehrleuten aus Kanderns Nachbarschaft. Sie machten sich beim Herbsthock mit Tag der offenen Tür ein Bild von der Einsatzfähigkeit der modern ausgestatteten Feuerwehrwache, die nach knapp zweijährigem Provisorium im Mai dieses Jahres wieder bezogen wurde. 60 Einsätze leistete die Feuerwehr seitdem von hier aus. „Es freut uns riesig, dass so ein großes Interesse an der Feuerwache da ist“, sagte Jugendwart Matthias Meisinger in seiner kurzen Begrüßungsrede. Auch die „Bauleiter“ und Alterskameraden Walter Zitzer und Heinz Dietrich hatten wieder ihren gewohnten Platz vis à vis der Fahrzeughalle eingenommen. „Das Feuerwehrgerätehaus ist nun seit mehreren Monaten in Dienst gestellt und von einigen wenigen Kinderkrankheiten geheilt“, sagte Bürgermeister Christian Renkert in seiner Ansprache: „Die räumliche Konzeption hat sich bewährt und macht den Feuerwehralltag und besonders die Einsätze doch in erheblichem Maße effektiver“. Renkert bedankte sich im Namen der Gemeinde bei den Feuerwehrleuten, die ihr breites Fachwissen in der Planungs- und Realisierungsphase weit über die Grenzen des Erwartbaren einbrachten und dabei viele Stunden Freizeit opferten. Die Fachbehörden würden das Kanderner Feuerwehrgerätehaus als Beispiel dafür nennen, wie man mit sparsamem Mitteleinsatz ein Höchstmaß an Qualität erreichen könne, verkündete Renkert stolz. Mit Besichtigungen der neuen Feuerwehrfahrzeuge, den beschwingten Auftritten der Stadtmusik und des Feuerwehrchors mit Akkordeonist Max Sütterlin, mit der Tombola mit 500 Sachpreisen, Wasserspielen für Kinder, Kaffeestube, Bierbrunnen, feurigem Schaschlik und mehr war ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. „In der Schmutzschleuse wird heute das Geschirr gespült – das passt“, fand Feuerwehrmann Dietmar Wieber bei einer der stündlichen Führungen durch die Feuerwache. Hier gab es unter anderem das neue Prüfgerät mit künstlicher Lunge für die Atemschutzmasken, den Grauraum mit Atemschutzmasken, Lungenautomaten und Atemluftflaschen und die 22 Kilo Einsatzkleidung fassende Waschmaschine zu sehen. Im neu geschaffenen Schulungsraum demonstrierte Arben Djokaj, Leiter der First Responder der Feuerwehr Kandern, Wiederbelebungsmaßnahmen an einer Übungspuppe, und im Jugendraum erinnerte eine Bildergalerie an die Zeit vor und nach dem Brand im Juli 2013.