„Seid sparsam mit euren Daten“, warb der Freiburger Rechtsanwalt Udo Kauß. Denn eines sei schon jetzt klar: Die überwachungstechnische Grundstruktur für eine Diktatur stehe. Käme eine üble Regierung ans Ruder, sei der Schalter für eine diktatorische Verfolgung der Bürger schnell umgelegt. Sensibel müsse man deshalb beobachten, ob und wie der Staat seine Bürger bespitzelt. Im Rahmen der Gesetze und auf Anordnung durch Richter sei dagegen sicherlich nichts einzuwenden. Dann sei es richtig, wenn Polizei und Geheimdienste spähten und aushorchten, befand der Rechtsanwalt.
Und müssen da die Schüler nicht Maßnahmen entwickeln, um sich von besonders beliebten Spähprogrammen wie Facebook. Twitter oder WhatsApp zu trennen? Lehrer Andreas Wittmann sah keinen weiteren Aufklärungsbedarf. Es reiche, wenn die Schüler von den Bedrohungsszenarien wüssten.
„Wird Snowden jemals wieder frei sein, hinreisen können, wohin er will?“, fragte eine Schülerin. Das könne derzeit niemand sagen, fand Rechtsanwalt Udo Kauß. Snowdens Freundin wollte auf diesen Sankt Nimmerleinstag jedenfalls nicht warten, sie zog längst nach Russland.