Kandern Interesse an Naturwissenschaft

Weiler Zeitung
Hildegard Grüber Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Jubilarin: Hildegard Grüber feiert ihren 90. Geburtstag

Kandern (cre). Man schrieb das Jahr 1927. Wilhelm Marx war Reichskanzler, und die Comedian Harmonists starteten in Berlin ihre Karriere. Der Hindenburgdamm, benannt nach dem in der Hauptstadt Berlin residierenden Reichspräsidenten jener Jahre, verband nunmehr die Insel Sylt mit dem Festland. Am 26. Juni desselben Jahres kam in Berlin-Charlottenburg Hildegard Grüber, damals hieß sie noch Lehmann mit Familiennamen, zur Welt. Bis 1950 sollte Berlin ihre Heimat bleiben. Dann ging’s nach Kandern, wo sie heute noch zu Hause ist.

Das kam so: als Einzelkind lebte sie, nachdem ihr Vater früh verstorben war, bei ihrer Mutter. Die 20er und erst recht die 30er Jahre waren nur für wenige Bürger „goldene Jahre“. Man schlug sich so durch, wie die Jubilarin sich erinnert. Nach der Schule machte sie eine Ausbildung zur Medizinisch-technischen Assistentin (MTA).

Auf der Abschlussfeier im Jahre 1948 lernte sie den aus Kandern stammenden Hans Grüber kennen, der in Berlin den Beruf des Augenoptikers erlernte. 1950 wurde geheiratet. Im Jahre 2010 konnte sie mit ihrem 2015 verstorbenen Mann noch die Diamantene Hochzeit feiern. Es kamen zwei Kinder zur Welt; zwei Enkel folgten.

Zurück in Kandern eröffnete Hans Grüber 1951 im Hause seiner Eltern den Betrieb „Optik-Foto Hans Grüber“. Ehefrau Hildegard arbeitete fortan im Geschäft ihres Mannes mit. Im Jahre 1988 wurde der Betrieb zwar an den Sohn übergeben, doch half die Jubilarin noch gelegentlich im Geschäft mit aus. Außerhalb des Berufes galt ihr besonderes Interesse den Naturwissenschaften.

Neben der Arbeit fand sich immer wieder Zeit, gemeinsam mit dem Ehemann die Welt zu bereisen. Kanada, USA, mehrere Staaten in Afrika, aber auch das europäische Ausland waren die Ziele. Stets aber zog es die begeisterte Seglerin und Camperin an den Schluchsee, wo sie es genoss, auch mit dem Ruderboot auf den See hinauszufahren, um dort in Ruhe zu angeln.

Noch bewohnt sie ihre eigene Wohnung im Elternhaus ihres Mannes, in dessen Erdgeschoss sich auch das Geschäft befindet. Ihre Schwiegertochter und ihr Sohn kümmern sich um sie. Da sich das Alter nun aber körperlich bemerkbar macht, hat sie sich entschlossen, in eines der Kanderner Seniorenheime umzuziehen. Ihren Ehrentag wird Hildegard Grüber im Kreise ihrer Familie begehen.

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