Kandern-Holzen (ste). Juryleiter Ulrich Hoehler (Dezernent für ländlichen Raum beim Landratsamt Lörrach) sah geschafft aus, als die Beratung der Wertungskommission nach zwei Stunden Diskutieren, Argumentieren und Abwägen abgeschlossen und die Entscheidung gefallen war: Holzen hat 84 von 100 Punkten und damit „ein sehr gutes Ergebnis erreicht“. Alles über 80 sei sehr gut, 100 seien ohnehin kaum schaffbar. „Das würde ja bedeuten, dass man nichts verbessern könnte." „Wir waren von beiden Dörfern – Oberhof und Holzen – angetan und hätten uns, emotional betrachtet, in beide verlieben können.“ Faktisch ging es im Kern um die Entwicklungschancen. Und darauf hat sich die Jury konzentriert: „Inwiefern werden die Potenziale schon jetzt ergriffen, was wird aktuell angegangen und in der Zukunft umgesetzt"“ Diese Frage wird in ein Punktesystem mit vier Kategorien überführt: „Soziale und kulturelle Aktivitäten“, „Baugstaltung und -entwicklung“, „Grüngestaltung und das Dorf in der Landschaft“ sowie „Leitbild und wirtschaftliche Initiativen“. Oberhof hat mit 87 Punkten laut Hoehler „noch ein Quäntchen besser abgeschnitten“, dennoch werden beide Dörfer dem Regierungspräsidium für den Bezirksentscheid empfohlen. Die nächste Wettbewerbsstufe könnte für Holzen also bald folgen.