Kandern Laura Klaile holt sich den Landestitel

Weiler Zeitung
Empfang am Schützenhaus: Laura Klaile wurde Landesmeisterin – hier mit Trainer Florian Leisinger. Foto: Ines Bode Foto: Weiler Zeitung

Schießsport: Schützengesellschaft Kandern hat Grund zu feiern / „Ziemlich knapp“

Kandern (ib). Anlass zur Freude gab es bei der Kanderner Schützengesellschaft (SG): Die 24-jährige Laura Klaile holte sich die Goldmedaille bei der Landesmeisterschaft in der Kategorie „Damen“ (21 bis 44 Jahre). Den letzten Landessieger konnten die Kanderner Schützen 1984 feiern.

Es war ein kleines Gespann, dass den Weg nach Buchholz im Elztal zurücklegte. Begleitet wurde Klaile von Florian Leisinger, Trainer, Jugendleiter und SG-Pressereferent. Unter 51 Damen hatte sich Klaile zu behaupten, entsprechend „überraschend“ holte sie den Sieg in der Schießtechnik „Luftgewehr stehend“. Es sei ziemlich knapp gewesen, erzählt die frischgebackene Titelträgerin, nur ein Ring trennte sie letztlich von der stärksten Kontrahentin Michaela Huck. Diese ist Kaderschützin des Landesverbands, ein Aspekt, den Leisinger als i-Tüpfelchen ihres guten Abschneidens wertete.

Laura kam erst mit 19 Jahren zum Schießsport, legte viel Ehrgeiz an den Tag und eine erstaunliche Entwicklung hin. Die Qualifikation für die Landesmeisterschaft schaffte sie neben ihrer Arbeit im Jugendbereich, seit drei Jahren ist sie Vize-Jugendleiterin. Beruflich bestritt sie zudem einen Lehrgang zur Maschinenbau-Konstrukteurin bei der Firma Glatt.

Wer im Landeswettstreit das Treppchen anpeilt, sollte es auf mindestens 388 Ringe bringen. Aufgabe für alle Teilnehmer war es, in 50 Minuten vier Serien zu schießen – Ruhe bewahren und Treffer landen also. „Eine Serie beinhaltet zehn Schüsse“, sagt Leisinger und betont, dass die erneuerten Regeln dem Schützen freie Zeiteinteilung gestatten. Klaile beschloss in Buchholz, wie gewohnt vorzugehen: Nach der ersten Serie legte sie ein Päuschen ein, dann folgten die Serien zwei und drei.

Leisinger bemerkte, dass es ein guter Tag für seine Schülerin war, die optimale Konzentration aufbrachte. „Schießen ist ein Hochleistungssport, kostet Kraft“, sagt er. Schließlich gelte es, ein 5,4 Kilogramm schweres Pressluftgewehr zu stemmen. Nach der dritten Serie lag Klaile bei 292 Ringen, „da ahnte ich schon etwas“, final holte sie 391 Ringe. Die Crux: Gegnerin Michaela Huck schoss die gleiche Anzahl. Die Entscheidung fiel auf die Kanderner Schützin, weil sie in Serie vier einen Ring mehr vorzuweisen hatte.

Da staunte die erfahrene Landesschützin: „Wer ist das, wo kommt sie her?“ „Direkt aus Kandern“, lautete die Antwort. Ursprünglich hat sich Laura Klaile für Biathlon interessiert. Die Sparte „Schießen“ fand sie letztlich aber so spannend, dass sie dem Rat von Papa Peter folgte, und sich der SG anschloss. Ihr Traum sei, sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren, die alljährlich in München stattfindet. Dort ließe sich auch der olympische Kader aus der Nähe beobachten.

In Kandern wurde Laura Klaile schon mal mit einen Empfang im Schützenhaus gefeiert.

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