Kandern Mit dem Auto zur Plattform?

Weiler Zeitung
Blick auf die Tongrube mit See von oben in der Nähe des Franz-von-Sales-Wegs Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Der See auf dem Tongrubenareal soll für Fußgänger zugänglich gemacht werden

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Der See im Bereich der ehemaligen Tongrube ist ein artenreiches, aber schlecht zugängliches Biotop. Geplant sind deshalb nun zwei hölzerne Aussichtsplattformen, um das Gewässer für Besucher zu erschließen. Im Technischen Ausschuss überwog am Donnerstag die Sorge, dass für dieses neue Angebot nicht genügend Stellplätze vorhanden sein könnten.

Die beiden Aussichtsplattformen sollen über landwirtschaftliche Wege von der Sitzenkircher Straße und vom Franz-von-Sales-Weg aus für Fußgänger zugänglich gemacht werden. Sie sollen den Blick freigeben auf die rund neun Hektar große Grube mit heimischen Amphibien- und Insektenarten, brütenden Vögeln, Falken und Bussarden. Der See ist etwa 70 Meter lang und 30 Meter breit.

So sehr das Vorhaben von den Ausschussmitgliedern aus touristischer Sicht begrüßt wurde, so wenig konnten sie sich vorstellen, dass ein solches Vorhaben ohne Stellplätze zu bewerkstelligen sein soll. Es wurde vermutet, dass Besucher von außerhalb die Plattformen mit dem Auto ansteuern.

Parkplätze waren seitens der Verwaltung eigentlich nicht vorgesehen. Sie wären im betroffenen Außenbereich genehmigungspflichtig. Bernd Brohammer, Johann Albrecht und Max Sütterlin beharrten deshalb darauf, sich schon vorab mit dieser Problematik zu beschäftigen.

Brohammer erwähnte außerdem die schlechte Straße („Rumpelweg“) im unteren Bereich, über die er sich eine Erschließung nicht vorstellen konnte. Ohnehin soll der Zugang hier über ein Privatgrundstück erfolgen, wodurch sich noch Änderungen ergeben könnten, wie Hauptamtsleiter Reiner Pach erwähnte.

Als Ergänzung zum Beschluss schlug Bürgermeister Christian Renkert vor, auf eine der prognostizierten Attraktivität entsprechende Erschließung zu pochen. Will heißen: Sollten Besucherparkplätze notwendig sein, würden sie auch eingerichtet. Dies schlug auch Bauamtsleiter Hanspeter Amann vor.

Ein Anwohner sorgte sich darum, beim Übergangsrecht nicht gefragt zu werden. Reiner Pach konnte ihn in dieser Hinsicht beruhigen.

Der Technische Ausschuss stimmte bei einer Enthaltung für die Aussichtsplattformen unter dem Vorbehalt, bei Bedarf auch Stellplätze für Besucher einzurichten.

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