Ankündigung: Die Hofmühle Neumeier macht mit beim Schweizer Mühlentag
Anton und Verena Neumeier betreiben die historische Hofmühle Neumeier in Wollbach, eine der wenigen, die noch allein mit Wasserkraft betrieben wird. Zum Schweizer Mühlentag am 27. Mai werden sie ihre Türen öffnen.
Kandern-Wollbach. Das Kanderwasser wird etwas oberhalb der Mühle über ein Wehr in den Mühlbach abgeleitet, bevor es auf das große Mühlrad trifft. In der Mühle kann Anton Neumeier dann über lange Keilriemen und Transmissionsscheiben das Mahlwerk, die Siebe und das Gebläse so steuern, wie er es braucht, um das Getreide in den gewünschten Zustand zu versetzen.
Für die verschiedenen Backmischungen ist seine Frau Verena Neumeier zuständig. Die Brote werden dann im eigenen Laden direkt ab der Mühle verkauft.
Dafür saust Neumeier mit seinen fast 80 Jahren behände im Aufzug von Stockwerk zu Stockwerk, während Mehl und Schrot durch lange Rohrleitungen an ihm vorbeigeblasen und von seiner Frau in einfache Säcke gefüllt werden. Zehn Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, ist das eingespielte Paar für die Mühle da. Ans Aufhören, so versichern sie, denken sie nicht.
Ein paar Neuerungen stehen derzeit dennoch an: Ein Umgehungsgewässer soll sicherstellen, dass die Hofmühle den strenger gewordenen wasserrechtlichen Vorgaben gerecht wird. Der etwa 35 Meter lange Graben soll dafür sorgen, dass Fische flussaufwärts, auf ihrem Weg zu den Laichgebieten, nicht mehr am Wehr gestoppt werden, und immer genug Wasser in der Kander bleibt. In Eigenleistung haben Anton Neumeier und sein Schwiegersohn schon einige der Teilschritte umgesetzt.
Die Hofmühle Anton Neumeier, Maugenharderstraße 10 in Kandern-Wollbach, nimmt teil am Schweizer Mühlentag, am Samstag, 27. Mai, von 10 bis 17 Uhr.
