Kandern Ökopunkte für Bauland

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Stadt setzt auf Baumpflege und das Sanieren von Trockenmauern

Von Alexandra Günzschel

Es ist ein Rechenspiel besonderer Art: Um Bauland ausweisen zu können, braucht es so genannte Ökopunkte. Die bekommt man, indem Flächen andernorts ökologisch aufgewertet werden.

Kandern. Das kann durch Baumpflege, Pflanzungen oder die Sanierung von Trockenmauern geschehen. Die Stadt muss bei diesen Ausgleichsmaßnahmen in Vorlage gehen. Die Kosten kann sie sich später bei den Verantwortlichen zurückholen – den Bauherren, die mit ihren Vorhaben in die Landschaft eingreifen. Die Stadt Kandern möchte im Ortsteil Feuerbach neues Bauland ausweisen. Vorsorglich hat sich die Verwaltung deshalb nun nach Ausgleichsflächen umgesehen, die dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vorgestellt wurden.

Ein gemeindeeigenes Grundstück in Feuerbach mit aus ökologischer Sicht wertvollem Baumbestand geriet dabei in den Fokus. Auf dieser Weide sollen nun die Obstbaumgehölze auf eine Weise gepflegt werden, dass sie für die Tierwelt und das Landschaftsbild gleichermaßen ökologisch wertvoll bleiben. Außerdem soll der Baumbestand durch die Pflanzung von Hochstämmen ergänzt werden.

Der hohe Zeitaufwand und die damit verbundenen Kosten sind dabei von Vorteil, da sie sich auf dem Ökokonto positiv bemerkbar machen. Pro eingesetztem Euro an Pflege- und Erhaltungsaufwand werden vier Ökopunkte gut geschrieben.

In Feuerbach hat die Verwaltung noch eine weitere geeignete Fläche aufgetan, die bisher als Bauland ausgewiesen war. Da dort nun aber an anderer Stelle gebaut werden soll, könnte auch diese Fläche künftig als Ausgleichsfläche dienen. Die Obstbäume sind hier von Misteln befallen, was eine ergänzende Neupflanzung notwendig macht.

Weitere Flächen gibt es in Kandern am Häßler. Dort sollen der Baumbestand ergänzt und die Trockenmauern saniert werden. Um dafür auch Ökopunkte zu bekommen, müssen entsprechende Rechnungen vorgelegt werden. Ins Auge gefasst wurde auch der Erhalt der Trockenmauern an der Geißhalde, soweit es sich um städtische Flächen handelt.

Wenn auch der Ortschaftsrat Feuerbach einverstanden ist, sollen diese Flächen beim Landratsamt Lörrach angemeldet werden. Dafür hat sich der Gemeinderat einstimmig entschieden.

„Es ist wichtig, dass Ausgleichsflächen da sind, wenn Bauvorhaben anstehen“, hatte sich zuvor Gemeinderat Fritz Höferlin zu Wort gemeldet.

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