Windkraft: Windkraft Schonach hat Planung für „Wasen/Hohe Stückbäume“ übernommen
Die Firma Windkraft Schonach (WKS) hat das Projekt „Windkraftstandort Wasen/Hohe Stückbäume“ von WPD übernommen. In der Kanderner Gemeinderatssitzung am Montagabend wurden nun Details präsentiert.
Von Saskia Scherer
Kandern. WPD nahm das Projekt im Jahr 2012 in Angriff, erinnerte Projektleiter Markus Wanckel. 2014 folgten ornithologische Untersuchungen und eine dreimonatige Windmessung, bevor das Unternehmen 2015 ausstieg, weil der Wind nicht so stark war wie erwartet.
2016 folgten Windmessungen der WKS, in diesem Jahr hat die Firma nun übernommen. „Für den Schwarzwald sind die Windverhältnisse gut, wir wollen das Projekt zum Erfolg bringen“, erklärte Wanckel.
6,2 Meter pro Sekunde
Die Messungen von September bis Februar hätten einen vorläufigen Wert von 6,2 Metern pro Sekunde ergeben. „Damit können wir arbeiten.“ Nötig sei allerdings noch eine Untersuchung mit einem richtigen Windmessmast, der 120 Meter hoch ist. Diese soll nächstes Jahr folgen.
Als Planungsgrundlage wird von sieben Windenergieanlagen ausgegangen, fünf auf dem Wasen und zwei im Bereich Hohe Stückbäume. Mit Fotomontagen zeigte Wanckel, wie dies in der Realität aussehen könnte. Es würden aber definitiv nicht so viele Standorte werden. Untersuchungen zu Vögeln oder Fledermäusen laufen ebenfalls bereits. „Heute waren wir etwa mit sieben Ornithologen im Gelände“, berichtete der Projektleiter. Je nach Ergebnis müssten eventuell Standorte verworfen werden.
Außerdem werden die Verantwortlichen auch noch die Gemeinderatssitzungen in Steinen, Malsburg-Marzell und im Kleinen Wiesental besuchen. 2018 soll dann die konkrete Planung vertieft werden, 2019 könnte der Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung folgen, da für 2020 Bau und Inbetriebnahme angedacht sind.
WKS will mit örtlichen Energieversorgern zusammenarbeiten, Gespräche mit dem Bürgerwindrad Blauen, der BEGS oder den Elektrizitätswerken Schönau laufen bereits. Auch regionale Investoren zu finden sei ein Ziel der Firma, erklärte Geschäftsführer Gerhard Kienzler. Von der Windkraft Schonach wurde unter anderem auch der Windpark „Hörnle“ im Münstertal geplant.
