Kandern-Holzen (ib). Der Glücksschuss als Spaßkategorie des Sauschießens der Holzener Schützen stand am Sonntagnachmittag hoch im Kurs – zum Preis von 1,50 ließ sich ein 30 Liter-Bierfass ergattern. Voraus gesetzt, das Glück war einem hold. Als Pausenfüller oder eben als Spaßtreffer sei dieser Durchgang gedacht, meinte Oberschützenmeister Heinz Schneider. Im Voraus markierte er in geheimen Vorgang einen Punkt auf einer Scheibe, die es zu treffen gelte. Und obwohl es pures Glück war, diesen Punkt zu finden, herrschte hohe Konzentration am Gewehrschießstand im oberen Stock des Schützenhauses. Eine familiäre Abordnung aus Hertingen war um Treffer bemüht. Wenn seine Frau das Fass gewinne, genieße man es zusammen, schmunzelt der Gatte, und andersherum ebenso, auf alle Fälle bleibe es in der Familie. Hoffnungen machte sich auch ein Schütze aus Holzen, ein Fässchen Bier sei immer willkommen, sagte er. Schneider, der über Einnahmen, digitale Anzeigen und Ablauf wachte, war sehr zufrieden. Wie gewöhnlich hatten sich zum Sauschießen mehr als 40 Teams angemeldet, das seien 60 Teilnehmer. Geschossen wurde Samstag und Sonntag ganztägig. Zum treuen Starterfeld gehöre der „Schärfdienst Meier“ und die Mannen des MC Tribunal. Die beiden Anlagen, einmal wird liegend geschossen, einmal stehend, befinden sich auf modernem Niveau. Schnelle Bedienungen versorgen derweil immer neue Ankömmlinge mit der beliebten Spezialität, eine große Portion Metzgete, allein deretwegen viele Ausflügler den Weg auf sich nehmen. Voll besetzt war die Terrasse vorm Schützenhaus, bei warmer Herbstsonne ließ man es sich schmecken. Oft hörte Schneider den Satz, „bei euch ist es sehr gesellig, wir kommen gern“. Das gelte sogar für die fleißigen Helfer. Das Sauschießen ist eine Art Volksfest mit gutem Ruf, eben nicht nur für Schützen. Letzter Höhepunkt des Wochenendes war die Siegerehrung am Sonntagabend, wo sich das Domizil erneut bis auf den letzten Platz füllte. Es lockten Preise wie Kotelett, Schnitzel und Wurst – aus eigener Schlachtung. Den Hauptpreis bildete eine Speckseite. Jeder Teilnehmer erhielt einen Preis, das Besondere bei den Holzener Gastgebern. Zum Schluss wurden Wurstpakete und Brot versteigert, was einer Gaudi gleich kam. Besonderen Dank richtete Schneider an Hans Büchelin, dem erneut der gesamte kulinarische Part samt Schlachtung oblag.