Kandern-Tannenkirch (jut). „Es ist gut, dass die Zuzahlungen, die die Kandertalgemeinden zur Verdichtung des ÖPNV im Kandertal geleistet haben, nun mit dem neuen Nahverkehrsplans übernommen werden. Für Tannenkirch aber bringt der neue Plan gar nichts, ohne Auto ist man hier, aber auch in Sitzenkirch oder Feuerbach abgehängt“, konstatierte Ortsvorsteher Fritz Höferlin in der jüngsten Ortschaftsratssitzung. Außer der neuen Buslinie von Wittlingen aus Richtung Lörrach-Haagen gebe es fast keine Neuerungen. „Und unser Wunsch, mit einem Bus Richtung Bellingen an die Rheintalbahn angebunden zu werden, wurde auch nicht berücksichtigt“, zeigte sich Höferlin enttäuscht. Die Wochenend- und Abendverbindungen bleiben auch im Kandertal schlecht, war die Ansicht der Ratsrunde. Insgesamt, so Höferlin, sei er sicher, dass ohne die Wiederbelebung der Kandertalbahn langfristig keine Verbesserung zu erzielen sei. „Nur auf den Busverkehr zu setzen, ist ein Fehler, man hat gesehen, dass nur da Wachstum ist, wo eine Bahnlinie erreichbar ist – das Wiesental boomt“, stellte Höferlin fest. Die Buslinie 55 hängt viel zu oft im Stau fest, stellte Gaby Weber fest. Er könne auch die Nahverkehrsinitiative nicht verstehen, die im Kanderal viel zu sehr auf den Busverkehr gesetzt habe, meinte Höferlin. Hoffnung besteht, dass Tannenkirch vielleicht über eine Regiobuslinie von Müllheim aus Richtung Lörrach mit bedacht wird. „Und was auch mal ganz wichtig wäre ist, dass sich die beiden Verkehrsverbünde Lörrach und Freiburg zusammenschließen. Es ist doch ein Unding, dass man zwischen den Großräumen Basel und Freiburg unterschiedliche Fahrkarten braucht“, ärgerte sich Höferlin. Eine weitere Forderung aus Tannenkirch: Angesichts vieler Schulkinder, die in Gupf wohnen, soll der Schulbus auch dort halten.