Kandern „Tiefe Verbundenheit“ beim Sängerstreit in Feuerbach

Weiler Zeitung
Spontane Verstärkung: Unter der Herrenriege seiner zweiten Heimat Hügelheim fand sich der Feuerbacher Gesangsvereins-Vorsitzende Karl-Heinz Deiß (in roter Uniform). Foto: Ines Bode Foto: Weiler Zeitung

Chöre aus der Region singen noch einmal zum 150. Geburtstag

Kandern-Feuerbach (ib). Das „Singen befreundeter Chöre“ am Montag anlässlich des 150. Geburtstags des Gesangvereins Feuerbach sollte zum Abend der großen Auftritte geraten. Hochzufrieden zeigte sich Vorsitzender Karl-Heinz Deiß bei der Abschlussveranstaltung.

Das Ereignis sei so gelaufen, wie er es sich vorgestellt habe, bekundete er in der letzten Ansprache anlässlich des Jubiläums. Drei „begeisternde“ Tage habe er erlebt. Den Montag wertete Deiß als „krönendes Finale“. Ausgiebigen Dank richtete er an den Helferkreis; manch einer habe sich „rund um die Uhr“ engagiert. Ein dickes Lob gehe an seine „Klasse-Mannschaft“, so Deiß, der mit Kapitänsmütze vors Publikum trat.

Erneut voll besetzt war das Festzelt. „Tolle Stimmen“ waren geboten; dies galt etwa für den Gesangverein Holzen. Die Formation um Dirigentin Birgit Lehmann und Werner Schenk am Klavier überraschte mit ausgefeiltem Repertoire, verpackt in exzellente Interpretation. Beginnend mit „Let My Light Shine Bright“ bis hin zu „Andiemus“ zelebrierten die Sänger förmlich ihr gospellreiches Liedgut.

Selbst „Helene Fischer“ feierte mit

Darauf, saubere Töne zu halten, verstanden sich weitere Gastsänger. Der Männergesangverein Hügelheim bekam zudem spontanen Zuwachs. Mitten hinein in die Riege um Dieter Bürgelin samt selten gesehener Küferkluft huschte Deiß, um das „herrliche Weinland“ zu verstärken. „Hügele“ sei für ihn zweite Heimat; das Beste sei neben „Maidli“ und „Wii“ eben der Zuwachs, witzelte er. Markant war dabei: In keinem Liedtext fehlte das Wort „Wein“ („Wasser ist zum Duschen da.“).

Die tiefe Verbundenheit aller Akteure wurde mehrfach deutlich, so beim Männergesangverein Vogelbach-Malsburg. Eine akustische Wohltat stellten die stimmgewaltigen Tenöre mit astreiner Intonation um Dirigent Günther Enßle dar. Angekündigt als „hiesige Helene Fischer“, lieferte sich dieser mit dem „geliebten Herrn Deiß“ einen amüsanten Schlagabtausch.

Für den Titel „Holt ihn rauf, den Muskateller“ plädierte Deiß. Enßle konterte, Feuerbach sei doch für „guten Roten“ bekannt. Es folgte ein Glas, Enßle stöhnte bereits, wie er die nächste Probe aushalten solle, und prompt schob sich ein Achteli-Tablett gen Bühne. Das Publikum bog sich vor Lachen und folgte der einladenden Geste zum Mitsingen bei „Über den Wolken“ und mehr. Auf erfrischende Art schlossen die Vogelbacher mit der Hebel-Hymne „Ne Trunk in Ehre“.

Von gegenseitiger Freundschaft war die Rede zwischen dem Jubiläumschor und dem „Frohsinn“ Schlächtenhaus-Hofen sowie dem Gesangverein Schallbach. Vorsitzender Gerhard Bechtel (Schlächtenhaus) ist laut Deiß „Freund und Unikum“. Die Wiesentäler um Dirigentin Larissa Kalinina überbrachten „Lieder, die von Herzen kommen“, den „Grünen Kaktus“ und „Wochenend und Sonnenschein“.

Die Bitte um Ruhe seitens Deißens stellte fast einen eigenen Programmpunkt dar. Nur einer scherte sich nicht darum: der Platzregen. Doch vom „Applaus von oben“ ließen sich die zahlenmäßig starken Schallbacher Sänger keineswegs irritieren. In geradezu brillanter Manier überbrachten sie Evergreens wie „Amazing Grace“ und „El Condor pasa“. Die Intensität des Vortrags muss man dem neuen Leiter Alexander Sehringer zuschreiben.

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