Kandern Traum vom Landgasthof wahr gemacht

Weiler Zeitung
Kaum Zeit bleibt Stefan Sick (links) und Markus Kersta um an kühlen Tagen wie diesen, an dem unter den Gästen begehrtesten Platz am Kachelofen der „Alten Krone“ selbst einmal zu entspannen. Foto: Monika Merstetter Foto: Weiler Zeitung

Selbstständigkeit: Stefan Sick und Markus Kersta feilen permanent an neuen Ideen

Kandern-Wollbach (mme). Keine Illusionen, aber jede Menge Ideen und Enthusiasmus hat Stefan Sick, wenn es darum geht, ein Gasthaus erfolgreich zu führen. Mit seinem Kompagnon Markus Kersta ist es ihm gelungen, sein erstes eigenes Projekt, die „Alte Krone“ in Wollbach, nach nur eineinhalb Jahren zu einer gefragten Adresse zu machen. Auf dem Gisiboden in einer Gastronomen-Familie aufgewachsen war es immer sein Ziel, ein eigenes Restaurant zu haben.

Die Ausbildung zum Restaurantfachmann in der gehobenen Gastronomie in Staufen war das Rüstzeug. Weitere Erfahrung holte er sich in verschiedenen Häusern in der Schweiz und sogar auf einem Fünf-SterneSchiff. Lange suchte er nach einem geeigneten Lokal zur Pacht und wollte beinahe schon aufgeben, bis Freunde ihn auf die „Alte Krone“ in Wollbach aufmerksam machten. Aus dem „nur mal ansehen“, wurde spontan eine gründliche Besichtigung und obwohl Eigentümer Günter Prick ihm nur sechs Wochen Zeit einräumen konnte, um ein Konzept zu erstellen, wagten er mit seinem Freund, der aus dem kaufmännischen Bereich kommt, den Schritt in die Selbstständigkeit und beide haben es bis heute nicht bereut.

Auch wenn fast keine Zeit zum Luft holen bleibt, sind die Betreiber parallel ständig am Feilen von neuen Ideen. Der Traum ist wahr geworden, von einem Landgasthof mit angenehmer Atmosphäre, in dem sie gute Markgräfler Küche mit frischen Ideen anbieten und wo es noch große Tische gibt, an denen Fremde nie alleine bleiben.

Der Service wird groß geschrieben. Dazu trägt auch Küchenmeister Dirk Ruppertz bei. Und weil dieser zudem Konditor und Bäckermeister ist, muss unbedingt auch die Qualität des Brotes stimmen und da Bedarf besteht, sollte es auch selbst gebackenen Kuchen geben.

Da Backen aus Platzgründen in der „Alten Krone“ nicht möglich ist, kam wieder der Zufall zu Hilfe, als das ehemalige „Café Lacoste“ in Kandern zur Pacht angeboten wurde. Ruppertz übernimmt die Leitung der Bäckerei, bleibt aber Küchenchef in Wollbach. Kersta wird Inhaber und Geschäftsführer des „Städtlebeck“, wie die Lokalität mit dem dazugehörigen Tagescafé charmant benannt wird. Das Sortiment wird sich dann je nach Bedarf auf Brot, Brötchen, Kuchen und süßen Teilchen ausweiten.

Doch wer denkt, die beiden sind am Ziel ihrer Wünsche, täuscht sich. Im Gespräch ist leicht auszumachen, wie der Beruf ihr schönstes Hobby ist. Die Suche nach einem geeigneten Kaffeeröster, der gerade für sie die eigene Hausmarke kreiert, oder die Wahl eines neuen Logos, das sind nur kleine Dinge, die sorgfältig überlegt werden und in die viel Innovation hineingesteckt wird. Darüber hinaus gibt es bereits weitreichendere Pläne. Die können jedoch noch nicht kommuniziert werden, da in einem so alten Anwesen, wie der „Alten Krone“, bei jeder Veränderung – innen wie außen – der Denkmalschutz ein gewichtiges Wort mitredet.

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