Kandern Überschwemmungen vermeiden

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Am Feuerbach soll eine Verbesserungsmaßnahme für 53 400 Euro durchgeführt werden

Über die Öffnung einer Verrohrung am Feuerbach hatte der Kanderner Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend zu entscheiden. Dort bestehe immer wieder Verstopfungsgefahr, was zum Teil auch Überströmungen der Landwirtschaftsflächen nach sich ziehe, informierte Stadtbaumeister Hanspeter Amann.

Kandern (sas). Etwa 1100 Meter unterhalb des Orts Feuerbach, westlich der Kreisstraße K 6317, ist der Bach auf einer Länge von etwa 70 Metern verrohrt. Nach einem Knick verkleinert sich der Durchmesser von 1000 auf 800 Millimeter. Dort hat sich eine Öffnung geschaffen und das Wasser überströmt die Verrohrung.

Bereits im Jahr 2008 fertigte das Planungsbüro Südwest Studien an, wie die Missstände beseitigt werden könnten. Die Gesamtlösungen lagen bei 178 000 beziehungsweise 316 000 Euro und wurden aus Kostengründen verworfen. „Es wurde nach einer günstigeren Lösung gesucht“, informierte Amann, die auch mitvertretbarem Aufwand eine wesentliche Verbesserung erbringen könnte. Deshalb sei vorgesehen, die Verrohrung auszubauen und durch einen offenen Graben zu ersetzen.

Angedacht seien 25 000 Euro gewesen, die im Haushalt 2016 auch eingestellt waren. Die Maßnahme sollte außerdem vom Bauhof durchgeführt werden. Aufgrund der Logistik, Wasserhaltung, der großen Tiefenlage und der steilen Böschungen direkt an der Kreisstraße sollen die Arbeiten aber doch an ein Bauunternehmen gehen. Die vom Ingenieurbüro ermittelten Kosten liegen bei rund 53 400 Euro.

Die Erdarbeiten könnten gemeinsam mit den Arbeiten zur Herstellung eines Parkplatzes beim Kindergarten in Tannenkirch und die Ausgleichsmaßnahmen für das Baugebiet Hüttstall auszuschrieben werden. Der Beschlussvorschlag lautete, eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 33 400 Euro zu bewilligen. Außerdem sollen 30 000 Euro auf das Jahr 2017 übertragen werden.

Günter Lenke (SPD) hielt die Maßnahme prinzipiell für sinnvoll, wies aber darauf hin, dass es sich um freies Gelände handelt. „In Riedlingen gibt es unter der Brücke auch immer wieder Hochwasser, das ist im Ort und läuft in die Häuser, warum also wird dort nichts gemacht?“, fragte er. „Das ist bekannt“, gab Amann zurück, eine größere Maßnahme sei angedacht. „Wir wollen aber das Problem im freienFeld lösen.“

Als „absolut nicht nachvollziehbar“ betitelte Rudolph Mayer (CDU/Unabhängige) die Schätzungen aus dem Jahr 2008, die so weit auseinander lagen. „Erst, wenn man merkt, es wird zu teuer, muss eine andere Lösung gesucht werden – andersherum würde mehr Sinn machen“, meinte er. „Warum muss es immer das Teuerste sein? Das ärgert mich“, tat er seinen Unmut kund. Das sei so nicht ganz richtig, erklärte Amann. Es handle sich um Variantenstudien, die nicht miteinander vergleichbar seien. „Dann müssen wir eben sagen, wir wollen nicht den Mercedes“, meinte Mayer.

Bernd Brohammer (Grüne) erkundigte sich, ob das Problem in Riedlingen verschärft werde, wenn am Feuerbach der Durchfluss erhöht werde. „Das Hauptproblem da oben sind Überschwemmungen, das hat keinen Einfluss auf Riedlingen“, konnte Amann beruhigen.

Mit einer Gegenstimme (Rolf Moritz) und sechs Enthaltungen wurde der Vorschlag für die Gewässerunterhaltung angenommen.

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