Kandern Vom Holzstück zur Figur mit Händen und Füßen

Weiler Zeitung
Thomas Beutemann mit seinem aufwändig gestalteten Fallschirmspringer. In der Anfangszeit des Aero-Modell-Clubs waren die Figuren oft nur einfache Holzobjekte. Foto: Ines Bode Foto: Weiler Zeitung

30 Jahre Modellfallschirm-Sprungwettbewerb beim Aero-Modell-Club Markgräflerland in Holzen

Kandern-Holzen (ib). Zum 30. Mal hat der Aero-Modell-Club Markgräflerland am Wochenende seinen Modell-Fallschirmspringer-Wettbewerb als Wertungsausscheid für die „European Para Trophy“ ausgerichtet. Angereist waren 29 Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz und Holland.

Die Leitung oblag dem „Baden-Power-Team“, eine 1999 gegründete Abteilung des Markgräfler Clubs, wie Thomas Beutemann informierte. Mit echter Baden-Power begibt sich seit damals eine Handvoll Aktiver, unterstützt vom eigenen Fanclub, auf Tour, um sich bei Wettbewerben zu messen. Oft war man in den „Top Five“ vertreten, so Beutemann.

Sehr erfolgreich trat Patrick Klaile auf, der sich den Titel bei Deutschen Meisterschaften sicherte. Auch ist er Leiter der Abteilung. Ganz oben auf dem Treppchen stand Klaile in der Gesamtwertung am Samstag mit 376 Punkten in der Kategorie „Herren“, gefolgt von Pieter Visser (404 Punkte/bester ausländischer Teilnehmer) und Dominik Winter (597/Herren). Gewertet wurden vier Durchgänge jeder Klasse.

Bei der Siegerehrung mit Pokalübergabe mit dabei war Udo Straub, Sportreferent „Fallschirm“ des Deutschen Modellflieger-Verbands (DMVB) aus Bayern. Er bescheinigte den Jubilaren einen angemessenen Rahmen für das besondere Ereignis. Straub dankte für die Gastfreundschaft. Schon im Vorab bevölkerten Wohnwagen das Modellfluggelände nahe Gupf.

Ziel des Fallschirmwettbewerbs sei es, die Mitte der markierten Landefläche zu treffen, erklärt Thomas Beutemann. Das sei allerdings nicht ganz einfach. Je weiter sich der Springer von der Mitte entferne, desto mehr Strafpunkte gebe es. Gekürt werden also die niedrigsten Punktzahlen.

Hinter jedem Teilnehmer steht ein Zweiergespann. Zum einen ist es der motorbetriebene Schlepper (Benzin- oder Elektromotor), etwa ein Hochdecker „Bellanca“. Er hat die Aufgabe, „Höhe zu machen“, um bei 250 Metern für den Steuermann von Fallschirm und Springer optimale Bedingungen zu bieten. Zu den gröbsten Fehlern zähle laut Beutemann, wenn sich der Schirm nicht öffne oder durch Winde abgetrieben werde.

Auf die Entwicklung in den vergangenen drei Jahrzehnten angesprochen, erklärte Thomas Beutemann, die Modelle seien damals kleiner gewesen und weniger originalgetreu. Optisch deutlich werde die Veränderung beim Springer. Früher handelte es sich um ein Holzstück, heute könne es eine Figur mit Haaren, Helm, Händen und Füßen, gar Schuhen sein. Dass die Füße bei der Landung zuerst aufkommen, ist übrigens ein Wertungskriterium. Weiter gestaltete sich in der Anfangszeit die technische Seite simpler, und weniger Faktoren unterlagen einer Kontrolle.

Zu den jüngsten baulichen Neuerungen des Vereinsflugplatzes gehört die mit Asphalt beschichtete Piste. Laut Vorstandsmitglied Michael Hougen gelte als Ideengeber für den Wettbewerb der mittlerweile verstorbene Modellbau-Fachmann Ferdi Klein aus Weil am Rhein.

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