Kandern Weitere Termine der Arbeitskreise

Weiler Zeitung
Sabine Graf moderierte die Veranstaltung mit rund 25 Teilnehmern. Diskussionsgrundlage waren die Anregungen von der Auftaktveranstaltung. Fotos: Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Leitbildprozess:

Von Alexandra Günzschel

Unter Beteiligung von Bürgern will Kandern an einem Leitbild zur weiteren Entwicklung arbeiten. Nach einer gut besuchten Auftaktveranstaltung im Januar fand am Donnerstag in Tannenkirch die erste Vertiefungsveranstaltung zum Themenbereich „Landwirtschaft und landwirtschaftliche Entwicklung“ statt. Rund 25 Teilnehmer waren gekommen.

n Dienstag, 7. Februar: 19 Uhr, Arbeitskreis „Siedlungsentwicklung“, Rathaus Kandern, Sitzungssaal

n Mittwoch, 8. Februar: 19 Uhr, Arbeitskreis „Verkehr“, Kandertalstüble der Kandertalhalle in Wollbach

n Donnerstag, 9. Februar: 19 Uhr, Arbeitskreis „Bildung, Soziales, Kultur“, Rathaus Kandern, Sitzungssaal.

Kandern. Eine Wurstküche, um das Schlachthaus in Sitzenkirch zu unterstützen, sowie die Einrichtung einer Bauernscheune zur Direktvermarktung heimischer Produkte: Das waren zwei der konkreten Vorschläge beim Auftakt zum Leitbildprozess, um in Kandern die landwirtschaftliche Entwicklung voranzubringen. Viele Teilnehmer hatten sich darüber hinaus dafür ausgesprochen, Wanderwege und Landschaftseinrichtungen zu pflegen sowie Streuobstwiesen und Biotope anzulegen und zu erhalten. „Die umgebende Landschaft zu erhalten und zu pflegen“ – das war übrigens schon im Jahr 2000 das in einem Leitbildprozess erarbeitete erklärte Ziel der Stadt. Am Donnerstag wurden diese und andere Anregungen noch einmal genauer unter die Lupe genommen.

Zunächst erläuterte Wolfram Müller-Rau, Leiter der gemeinsamen Dienststelle Flurneuordnung der Landratsämter Lörrach und Waldshut, noch einmal das Förderprogramm Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (Ilek). Denn im interkommunalen Zusammenschluss mit den Gemeinden Schliengen und Bad Bellingen hofft Kandern auf eine Förderung für die anvisierten Projekte.

Ziel sei es, als Ilek-Schwerpunktgemeinde für maximal fünf Jahre in ein Förderprogramm aufgenommen zu werden, erklärte Müller-Rau. Ein entsprechender Antrag soll noch in diesem Jahr gestellt werden.

Dies erfordere eine Kurzbeschreibung der Region sowie die Analyse von Stärken und Schwächen. Der Handlungsbedarf müsse konkretisiert und Lösungsansätze zu Papier gebracht werden. Unterstützung haben die drei Gemeinden dabei vom Planungsbüro „faktorgrün“, das sich um Veranstaltungen, Analysen, Öffentlichkeitsarbeit und die Dokumentation kümmern soll.

„Die Leitbildentwicklung in Kandern und das Ilek-Programm sollen ein Stück weit gekoppelt werden. Beides steht noch ziemlich am Anfang. Trotzdem wollen wir bald Ergebnisse haben“, erklärte Müller-Rau das ehrgeizige Ziel. Dabei sei es auch wichtig, gemeinsam mit den anderen Gemeinden etwas auf die Beine zu stellen. Den Streuobstbau hielt er für ein geeignetes gemeindeübergreifendes Thema.

Ein förderfähiges gemeindeübergreifendes Projekt wäre auch die Flurneuordnung. Bürgermeister Christian Renkert fragte bei Vertretern aus den einzelnen Ortsteilen den Bedarf dafür ab und erhielt dabei ein durchwachsenes Bild mit dem Fazit, dass einige Dörfer davon profitieren könnten. Betont wurde aber eher Handlungsbedarf bei der Wegesanierung.

Anstelle von neuen Einrichtungen zur Förderung der Direktvermarktung wurde vorgeschlagen, lieber jene Selbstvermarkter zu unterstützen, die bereits aktiv sind.

Unter dem Überbegriff Tourismus galt das Augenmerk den Wanderwegen, Angeboten wie „Urlaub auf dem Bauernhof“, Pferdehöfen sowie der Wein- und Gastronomiekultur im Städtli. Ein Teilnehmer der Veranstaltung wies darauf hin, dass „Chanderli“-Touristen mitunter recht orientierungslos am Bahnhof ankommen würden. Es soll nun darüber nachgedacht werden, wie man sie dort besser abholen kann.

Und wie geht es jetzt weiter: Mit Fachverbänden wie dem BLHV oder BUND sowie interessierten Bürgern sollen die Vorschläge eingehender beraten werden. „Wir können nicht alles umsetzen, aber es ist wichtig, dass wir uns auf den Weg machen und im Dialog bleiben“, so das Fazit des Bürgermeisters.

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