Kandern Wo in Kandern eingekauft wird

Weiler Zeitung

Stadtansichten Teil 5: Die Hauptstraße mit ihren Einzehandelsgeschäften bildet das Zentrum im Städtli

Die Zeiten ändern sich und Städte entwickeln sich fortlaufend weiter. In Kandern kann dieser Prozess mithilfe alter Postkarten sehr gut veranschaulicht werden. Im Rahmen einer Sommerserie werden diese Ansichtskarten nun aktuellen Aufnahmen gegenübergestellt.

Kandern (ag). Allen Unkenrufen bezüglich drohender Leerstände zum Trotz: Zumindest in diesem zentralen Teil der Hauptstraße hat sich in hundert Jahren gar nicht mal so viel verändert. Natürlich haben sich die Geschäfte im Lauf der Zeit gewandelt. Eingekauft aber wird hier nach wie vor.

Besonders erfreulich: Mit dem „Städtlebeck“ im Vordergrund gibt es auch weiterhin einen Nachfolger für das Traditionscafé Lacoste, das auf der alten Postkarte zu sehen ist. Das war nicht selbstverständlich. Denn gleich dreimal hat in jüngster Zeit der Besitzer gewechselt. Aus dem Café Lacoste wurde zunächst das Café Gempp und schließlich der „Städtlebeck“. Erst vor einem Monat bekam die zentrale Bäckerei wieder einen neuen Betreiber.

Die Hauptstraße ist das unumstrittene Zentrum im Städtli. Hier und in der näheren Umgebung haben die meisten Mitglieder des Werberings Kandern ihre Geschäfte. Dieser Zusammenschluss der Gewerbetreibenden konnte in diesem Jahr übrigens auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Mit ihren alljährlichen Aktionen, allen voran dem Städtlitag und der Stimmungsvollen Weihnachtsstraße, sorgen die Geschäftsleute immer wieder für Trubel in der Innenstadt.

Weiter hinten ist auf der linken Straßenseite der Marktplatzbrunnen zu sehen. In dem Haus davor hat heute die Buchhandlung Berger ihr Domizil. Früher einmal war es das Wohn- und Geschäftshaus der Familie Mez, die im heutigen Heimatmuseum Ende des 18. Jahrhunderts ihre erste Fabrik hatte. Ein schmiedeeisernes Gitter mit Wappen über dem Hauseingang erinnert noch daran. Hinter dem Brunnen, in dem Haus, wo heute Elektro Schlegel sein Ladenlokal betreibt, war früher das Café Kaiser untergebracht.

Gut zu erkennen ist auf der alten Postkarte auch das heutige Verkehrsamt – der Durchbruch fehlt noch: ein Hinweis auf das Alter der Karte. Abgestempelt wurde sie übrigens im Jahr 1916. Da solche Postkarten erst um die Jahrhundertwende herum aufkamen, kann ihr Alter recht gut eingegrenzt werden. Darauf weist auch Rainer Scheer hin, der über eine ganze Sammlung von alten Ansichtskarten aus Kandern verfügt und uns auch dieses Exemplar zur Verfügung gestellt hat.

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