Kandern Wollbach im Lauf der Jahrhunderte

Weiler Zeitung
Redner Axel Huettner widmete sich der Geschichte. Foto: Weiler Zeitung

Kandern-Wollbach. Den historischen Rückblick zum 1250-Jahre-Jubiläum trug der frühere Ortspfarrer Axel

Kandern-Wollbach. Den historischen Rückblick zum 1250-Jahre-Jubiläum trug der frühere Ortspfarrer Axel Huettner bei. Eingebettet in die Geschichte des Markgräflerlands und der Region vermittelte er in seinem mit vielen Bildern untermalten Vortrag Wissenswertes über Wollbach.

So etwa über die Burganlage von Hammerstein, die nach dem großen Erdbeben 1356 nicht mehr wiederhergestellt wurde. Das Haus Enders in Nebenau mit Dachbalken aus dem 14 Jahrhundert benannte er als ältestes Haus Wollbachs überhaupt.

Huettner ging auch auf die verspätete Reformation im Markgräflerland ein und zitierte aus Protokollen von Kirchenvisitationen aus dem 16. Jahrhundert, in denen den Wollbachern Fluchen und Saufen zur Last gelegt wird.

Mehrfach wurde das Dorf von der Pest heimgesucht, wie Huettner eindrücklich ausführte. Vor Kriegen floh die Bevölkerung im 17. Jahrhundert in die Wälder oder nach Basel. Felder konnten nicht bestellt werden. Es kam zu Hungersnöten.

Unterhaltsam berichtete der Referent von den erfolglosen Unabhängigkeitsbestrebungen von Hammerstein im 19. Jahrhundert. Sein Hinweis darauf, dass Wollbach heute von einem Ortsvorsteher aus Hammerstein hervorragend verwaltet werde, sorgte für Erheiterung.

Ein bedeutendes Ereignis für das Dorf war sicherlich die Einweihung der Kandertalbahn 1895, und damit der „heißersehnte Anschluss an den Weltverkehr“, wie ein Chronist seinerzeit bemerkte. Aber auch die neue Wasserleitung von 1898 war eine wichtige Errungenschaft.

Huettner berichtete auch von Wollbach in den Jahren des Nationalsozialismus und gab einen Überblick über bekannte und berühmte Wollbacher.

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