Kandern „Zehn Jahre sind möglich“

Weiler Zeitung
Bei der Podiumsdiskussion: (v.l.) Patrick Leypoldt, Ulrich Hoehler, Josha Frey, Andreas Kossak, Dietrich Hermann und Christian Renkert. Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Podiumsdiskussion: Landkreis als Moderator / Wichitg für Ältere

Kandertal (ag). Bei der Podiumsdiskussion am Samstag lobte Landtagsabgeordneter Josha Frey Bürgermeister Renkert und die Nahverkehrsinitiative Kandertal, die dieses erste zweitägige „fruchtbare“ Treffen erst möglich gemacht hätten. Er sprach sich dafür aus, sich für mögliche Fördermaßnahmen durch den Bund in Position zu bringen.

Frey hielt es aber auch für denkbar, dass das Vorhaben Kandertal-S-Bahn gar keine Unterstützung brauche, wie sich andernorts gezeigt habe. Für wichtig hielt er eine einheitliche politische Entwicklung im Kandertal. Frey betonte, dass ein gut funktionierender ÖPNV gerade auch für ältere Menschen wichtig sei.

Ulrich Hoehler, Erster Landesbeamter im Kreis Lörrach, bot sich im Wesentlichen als Moderator des in Gang gesetzten Prozesses an. „Wir begleiten diese Diskussion sehr gerne“, sei jedoch für den schienengebundenen Nahverkehr nicht zuständig. Dennoch werde sich der Landkreis auch bei diesem Thema einmischen, versprach Hoehler.

Dr. Patrick Leypoldt, Geschäftsführer der Agglo Basel, fand, dass ein gemeinsames Leitbild für das Kandertal wichtig sei. „Das sollte nicht jede Gemeinde für sich alleine machen“, betonte er und plädierte für neutrale Instanzen zur Koordination. In Sachen Förderung konnte er den Teilnehmern der Konferenz nichts versprechen, hielt es aber für möglich, dass die Tram 8 Folgeprojekte nach sich ziehen werde. Er bot außerdem an, den Kontakt zu anderen Bahnen herzustellen

Leypoldt glaubt nicht an eine Reaktivierung der Kandertalbahn vor 2030, was Andreas Kossak zu Widerspruch animierte: „Zehn Jahre sind möglich“, war sich der Verkehrsplaner sicher, „da sollten wir nicht von vornherein zu pessimistisch sein“.

„Dieser Prozess ist von der Nahverkehrsinitiative Kandertal eingeleitet worden, die in der Stadt Kandern einen Unterstützer gefunden hat“, betonte abschließend Dietrich Hermann. Und Christian Renkert kündigte an, die Ergebnisse aus der Konferenz am Freitag an Landesverkehrsminister Winfried Hermann zu übergeben, der im Landkreis zu Besuch sein wird.

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