Kandern-Tannenkirch (jut). Neue Gebühren, lange Diskussion – am Ende folgte der Ortschaftsrat Tannenkirch dem Vorschlag der Verwaltung, die Grabnutzungsgebühren zu erhöhen. Nicht aber, ohne klarzustellen, dass „wir begrüßen, dass man sich die Satzung nun im Abstand von zwei bis drei Jahren ansieht, um die Kosten nach oben oder unten anzupassen“, sagte Höferlin. Auch die Frage, wie sich die Kosten nun genau zusammensetzen, hätte man gerne anhand von Einzelposten aufgeschlüsselt bekommen, sagt Höferlin. Zudem waren die Räte für eine Ausschreibung, was die Pflege des gärtnerbetreuten Grabfelds angeht. „Dann sieht man auch, was die Konkurrenz anbieten kann“, war auch die Meinung der Zuhörer. Klar war allen Räten: „Friedhöfe müssen annähernd kostendeckend sein – in Kandern ist die Spanne weit unter den 60 Prozent, die nun mit den neuen Gebühren erreicht werden soll“, sagte Ortschaftsrätin Gaby Weber. Die Kosten für ein Einzelwahlgrab steigen von 800 auf 1200 Euro, für ein Doppelwahlgrab von 1600 auf 2600 Euro. „Das ist wirklich viel, lieber da weniger und bei den Einzelgräbern oder Urnengräbern etwas mehr, weil Doppelgräber ohnehin nicht mehr häufig nachgefragt werden“, war die übereinstimmende Meinung im Gremium. Geld zur Deckung der Friedhofskosten könne man eher bei den Urnenbestattungen einnehmen – „denn die werden weiter zunehmen“, sagten Höferlin, Stefan Roßkopf und Rainer Homberger unisono. Das Urnenreihengrab soll anstatt 200 nun 275 Euro kosten, das Urnenwahlgrab statt 300 dann 330 Euro. Eine Besonderheit in Tannenkirch auf dem Friedhof ist, dass die steinernen Einfassungen für Urnengräber bereits vorhanden sind. Explizit in ihren Beschluss schreiben wollen die Räte, dass Samstagsbestattungen möglich sein müssen. Positiv sei, dass die Gebühren nun auf allen sieben Kanderner Friedhöfen übereinstimmend angeglichen würden. Gaby Weber monierte, dass auf Kanderner Friedhöfen der Müll nicht getrennt werde. In Tannenkirch wandern zumindest pflanzlicher Abfall und Plastik in getrennte Behälter. „Auf anderen Friedhöfen funktioniert das super. Die Stadt müsste nur für getrennte Behälter sorgen“, fand Weber. „Die Trennung des Grünschnitts vom Abfall würde sicher Kosten reduzieren“, überlegte auch Höferlin.