Allerdings müssen hierfür nun Gelder umgeschichtet werden. Der Bebauungsplan „Bolzplatz“ in der Waldeckstraße wird zugunsten der Wollbacher Pläne vertagt.
Gut 40 000 Euro sind für die städtebaulichen Leistungen zum Bebauungsplan sowie die Erstellung eines Umweltberichts eingeplant.
Renkert begründete die Eile mit den artenschutzrechtlichen Untersuchungen, für die die Vegetationsperiode bis zum Herbst genutzt werden soll. Erst danach könne man im kommenden Jahr in die Planung gehen.
Einige Gemeinderäte zeigten sich „überrascht“ vom schnellen Vorgehen. Grundsätzlich sei man für erschwingliche Bauplätze, erklärte Gabriele Weber für die SPD-Fraktion. Sie hätte sich aber mehr Hintergrundinformationen, insbesondere zur Finanzierung gewünscht. Weber mahnte außerdem ein städtebauliches Gesamtkonzept an.
Bernd Brohammer (Grüne) vermisste einen Gesamtflächennutzungsplan für das Stadtgebiet, um bei anderen Bebauungsplänen später nicht „handlungsunfähig“ zu sein. „Das sollte zumindest parallel laufen“, betonte er.
Max Sütterlin konnte die Überraschung vieler seiner Ratskollegen nicht verstehen. Über das Baugebiet sei bereits 2015 gesprochen worden, sagte der Ortsvorsteher von Wollbach. Nun habe sich die Chance ergeben, eine größere Fläche auf einen Schlag erwerben zu können.
Die Entscheidung für die Erstellung des Bebauungsplans fiel bei drei Gegenstimmen der Grünen-Fraktion und drei Enthaltungen aus dem Lager der Freien Wähler.