In Einrichtungen dieser Art, die unabhängig von der Gemeindeverwaltung agieren, sehen einige Gegner der Zentralisierung bereits eine Möglichkeit, die Kinderbetreuung in den von der Schließung betroffenen Dörfern zu erhalten.
Boettger hält ein solches Vorgehen prinzipiell für möglich, weiß aus eigener Erfahrung aber auch von einigen Hürden zu berichten. Denn zum einen sieht der Gesetzgeber strenge Regeln hinsichtlich der Organisation der Kinderbetreuung vor, zum anderen sei es gerade die Unabhängigkeit von der Gemeindeverwaltung, die bei solchen Projekten besonders in finanzieller Hinsicht berücksichtigt werden müsse. Denn mit Zuschüssen von Seiten der Gemeinde sei für solche Unternehmungen nicht zu rechnen. Bürgermeister und Gemeinderat können schwerlich eine Zentralisierung auf den Weg bringen und anschließend dezentrale Einrichtungen fördern, ist Boettger sich sicher. In Sachen Finanzierung fielen vor allem die Gehälter ins Gewicht. Zumal die pädagogischen Kräfte in einem Kindergarten immer zu zweit sein müssen, so Boettger.
Die fünf „Rosenkinder“ betreut sie als Tagesmutter, denn eine Einrichtung braucht auch mindestens zehn Kinder, um als Kindergarten zu gelten.