Kleines Wiesental Bürgerinteressen nicht außer Acht lassen

Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Matrix: „Mit dem Ergebnis hat niemand gerechnet“

Kleines Wiesental (hf). Ortsvorsteher Klaus Worms (Neuenweg) erklärte in der Kindergartendebatte, dass die Arbeit an der Matrix sehr sachlich vorgenommen wurde. „Aber mit dem Ergebnis hat niemand gerechnet“, fügte er hinzu. Heinz Eichin (Wieslet) bestätigte das sachliche Vorgehen bei der Bewertung, erklärte das Ergebnis aber als „Momentaufnahme“. Gerade bei den Bewertungskriterien in der Matrix hätte man auch andere Punkte hinzunehmen können. Dann hätte es vermutlich ein anderes Ergebnis gegeben.

Dem widersprach Jürgen Lacher (Raich). „Der Gemeinderat hat sich die Arbeit wirklich nicht einfach gemacht. Und die Bewertungskriterien haben wir gemeinsam selbst entwickelt“, hielt er fest. Auch Heinz Brendlin (Wies) wertete das Ergebnis der Klausuren durchaus positiv. „Wenn man die Frage der Kindergärten nüchtern betrachtet, kann nur dieses Ergebnis herauskommen“, erklärte er. „Auch wenn die Empfindung durchaus anders sein kann.“

Rolf Vollmer (Wies) stellte sich auf die Seite der Verteidiger des Erhalts der bisherigen Kindergärten. „Wir dürfen die Interessen der Bürger nicht ganz außer Acht lassen“, erklärte er. „Die Akzeptanz der Bürger für eine Lösung in dieser Frage ist wichtig.“

Hier schloss sich Patricia Fromm an, die an den Klausuren nicht hatte teilnehmen können. „Mir fehlt in der Matrix der Bewertungspunkt ‚Kindeswohl‘“, monierte sie und stellte grundsätzlich eine „Bürgerbefragung“ durch die Verwaltung zur Diskussion.

„Ist denn das Kindeswohl in Sallneck ein anderes als in Neuenweg?“, wollte Ernst Kallfaß (Tegernau) wissen, „nur weil es für die Ortsteile unterschiedlich lange Anfahrten zum Kindergarten gibt.“ Auch das Thema einer Bürgerbefragung fand –- trotz des lebhaften Beifalls in der Bürgerschaft – nicht nur Befürworter. „Wen soll wir denn fragen“, wollte Heinz Brendlin wissen. „Bis ein neuer Kindergarten kommt, sind die Kinder, die heute im Kindergarten sind, schon in der Schule.“ Dem pflichtete Martin Bechtel (Elbenschwand) bei. „Wir müssen an die Zukunft denken. Wir sprechen über eine Entscheidung, mit der wir im Tal die nächsten zwanzig Jahre leben müssen“, führte er aus. „Und eine zentrale Lösung haben wir schon vor acht Jahren diskutiert, als wir den ersten Entwicklungsplan für die neue Einheitsgemeindeaufgestellt haben.“ Auch Daniel Dreher (Sallneck) verteidigte das gewählte Verfahren. „Es war gut, dass wir von Befragungsergebnissen unbelastet in die Klausur gegangen sind“, meinte er. „So konnte vermieden werden, dass wir uns bei der Bewertung nicht an festgefahrenen Haltungen orientiert und die immer gleichen Diskussionen geführt haben.“

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