Kleines Wiesental „Bürokratische Hindernisse aus Prinzip“

Markgräfler Tagblatt

Massive Verärgerung über „mangelnde Flexibilität“ des Landratsamtes im Kleinwiesentäler Gemeinderat

Kleines Wiesental (hf). Der Aufstellungsbeschluss zur Ergänzungssatzung für den Elbenschwander Ortsteil Holl (siehe oben stehender Bericht) wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung zwar verabschiedet, aber der Ärger darüber machte sich in den Wortmeldungen Luft.

„Wir tun alles, um es jungen Familien mit Kindern zu ermöglichen, in unser Tal zu ziehen. Aber wenn ‚aus Prinzip‘ bürokratische Hindernisse aufgebaut werden, ohne dass man auf die besonderen Gegebenheiten Rücksicht nimmt, werden unsere Bemühungen zunichte gemacht“, erklärte Gemeinderat Rolf Vollmer, der sich fragte, was man denn von der immer wieder beschworenen Unterstützung und Förderung des ländlichen Raums halten solle, wenn die gelebte Praxis des Landratsamtes so aussehe, wie man es jetzt erlebe.

Martin Bechtel, Gemeinderat aus dem betroffenen Ortsteil Elbenschwand dankte im Namen der Bauherren Bürgermeister Gerd Schönbett und Claudia Brachlow für ihren engagierten Einsatz zum Wohl der Familie. „Vielleicht müsste man es für neue Mitarbeiter im Bauamt des Landratsamtes verpflichtend machen, vor Amtsantritt drei Jahre in Ortsteilen wir Kühlenbronn, Oberhäuser oder Holl-Buck zu leben. Dann sähen viele Entscheide anders aus“, erklärte er mit bitterem Humor.

Einigkeit bestand im Rat darüber, dass es inzwischen schwer falle, den Sonntagsreden über die Unterstützung des ländlichen Raums noch Glauben zu schenken. „Wenn man uns bei allen Bemühungen im Alltag Knüppel zwischen die Beine wirft, sehen wir die Wirklichkeit einfach anders“, hieß es im Ratsrund. Die Fachbereichsleiterin war für eine persönliche Stellungnahme nicht erreichbar.

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