Kleines Wiesental Demografischer Wandel ein Problem

Markgräfler Tagblatt

Neujahrsempfang: Bürgermeister Gerd Schönbett zu Erfolgen und Herausforderungen

Von Heiner Fabry

Trotz nahezu abenteuerlicher Schneeverhältnisse nahmen zahlreiche Bürger am Neujahrsempfang in der Lindenhalle in Raich teil.

Kleines Wiesental. Dabei zog Bürgermeister Gerd Schönbett eine positive Bilanz des vergangenen Jahres und blickte mit Zuversicht auf die ausstehenden Herausforderungen.

Als Hausherrin begrüßte Ortsvorsteherin Sigrid Fricker die Anwesenden und stellte den Ortsteil Raich kurz vor.

Gerd Schönbett begrüßte unter den Gästen ganz besonders Bewohner aus der Flüchtlingsunterkunft in Bürchau und die Mitglieder der beiden Helferkreise.

Im Blick auf die Kommunalpolitik erläuterte der Bürgermeister, dass sich die generellen Probleme, mit denen sich die Gemeinde konfrontiert sieht, weiter bestehen.

So gehe die Einwohnerzahl im Kleinen Wiesental seit Jahren zurück. Die Zahl der Kinder unter zehn Jahren sank beispielsweise von 400 auf 200. Gleichzeitig stieg der Anteil der über 80-jährigen von 97 auf 157.

„Der demografische Wandel und besonders der Anteil junger Menschen, die wegziehen, ist ein Problem, für das wir Lösungen finden müssen“, betonte der Bürgermeister.

Im Rückblick auf 2016 ging er auf zahlreiche kulturelle Veranstaltungen ein, den Naturparkmarkt, das Jubiläum der Silberberghütte, den Zusammenschluss von „Krone“-Verein und „Kunst und Kultur“, den Wiederaufbau der abgebrannten Mättlehütte sowie die Aktivitäten des Brauchtumsvereins. Unter dem Beifall der Bürger hob er die Feuerwehr-Abteilung Neuenweg hervor, die mit Pia Asal die erste Feuerwehr-Kommandantin des Landkreises gewählt hat.

Bei den Projekten konnte der Bürgermeister berichten, dass die Gemeinde für Schulsanierung, Nahwärmenetz Tegernau, Verbesserungen in den Bereichen Wasser und Abwasser sowie Breitband Investitionen in Höhe von 5,9 Millionen Euro tätigte und Zuschüsse in Höhe von 4,6 Millionen Euro erhielt.

„Dabei handelt es sich durchgängig um zukunftsorientierte Projekte, von denen die Bürger nachhaltig profitieren“, so Schönbett. Trotz dieser beachtlichen Investitionen habe sich die finanzielle Situation der Gemeinde konsolidiert. Lag im „Geburtsjahr“ der Einheitsgemeinde der Schuldenstand bei 2,7 Millionen Euro, so sind es jetzt noch 2,5 Millionen Euro, bei Rücklagen von 2,1 Millionen Euro. „Angesichts der Geburtswehen der Einheitsgemeinde können wir eine Bilanz vorweisen, auf die wir alle stolz sein dürfen“, erklärte der Bürgermeister.

Aber es bleibt noch einiges zu tun. Schönbett nannte diesbezüglich die Kleinkindbetreuung und die Breitbandversorgung. „Wir rechnen damit, dass in fünf Jahren mehr als 90 Prozent der Haushalte im Tal mit schnellem Internet versorgt sind“, betonte der Bürgermeister.

Ein weiterer Themenschwerpunkt soll die Verbesserung der Situation für ältere Mitbürger sein. Im Zusammenhang mit dem Projekt „Neue Ortsmitte Wieslet“ diskutiere man über betreute Wohngruppen für Senioren, aber auch die Verbesserung der Mobilität im Tal, ergänzte der Bürgermeister

Zum Abschluss bedankte sich Gerd Schönbett bei den Bürgern für ihr vielfältiges und großes persönliches Engagement sowie bei den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und allen Gemeinde- und Ortschaftsräten für die konstruktive Zusammenarbeit.

„Es ist diese konstruktive Atmosphäre, die mich bewogen hat, mich wiederum das Amt des Bürgermeisters zu bewerben“, erklärte Gerd Schönbett unter dem Beifall der Versammlung.

Das kulturelle Rahmenprogramm zum Neujahrsempfang gestalteten der Männergesangverein Ried, Uli Pfleiderer mit seiner Laute und Markus Manfred Jung, der in alemannischen Gedichten und Prosastücken eine Liebeserklärung an das Kleine Wiesental und seine Menschen zum Ausdruck brachte.

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