Kleines Wiesental Die Ganztags-Grundschule „ruht“

Markgräfler Tagblatt
Die notwendige Schülerzahl für die Ganztagsschule wurde fürs kommende Schuljahr nicht erreicht; nun soll versucht werden, das Betreuungsangebot doch noch aufrechtzuerhalten. Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Kleines Wiesental: Gemeinde und Eltern bemühen sich um Fortführung des Betreuungsangebots

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung im Kleinen Wiesental hatte Bürgermeister Gerd Schönbett die Öffentlichkeit informiert, dass aufgrund zu geringer Anmeldungen der Ganztags-Schulbetrieb im kommenden Schuljahr nicht aufrecht erhalten werden kann.

Kleines Wiesental (hf). Es wird im kommenden Schuljahr wieder den Halbtagsschulbetrieb für alle Kinder geben. „Die Grundschule verliert nicht ihren Status als Ganztags-Grundschule, aber das Projekt ‚ruht‘ für das kommende Schuljahr“, hatte der Bürgermeister erklärt. Da einige Eltern aber auf eine Betreuung der Kinder auch am Nachmittag angewiesen sind, hat sich eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der Verwaltung, des Fördervereins der Grundschule und betroffenen Eltern gebildet, die nach Wegen sucht, das bisherige Betreuungsangebot fortzuführen.

Voraussetzung für die vom Land geförderte Ganztags-Grundschule ist, dass mindestens 25 Kinder am Angebot der Schule teilnehmen. Diese Zahl der Anmeldungen konnte für das Schuljahr 2017/18 nicht erreicht werden. Damit kann das Projekt im kommenden Schuljahr nicht wie bisher fortgeführt werden. Der Gemeinde fehlen damit rund 11 000 Euro an Fördermitteln vom Land.

Von den bisher zur Ganztags-Grundschule angemeldeten Kindern scheiden acht Kinder aus, da sie nach Abschluss der vierten Klasse an andere Schulen wechseln. Für weitere elf Kinder wurden die bisherigen Anmeldungen nicht erneuert. Die Gründe für den Rückgang werden von der Schulleitung und den Eltern durchaus unterschiedlich gesehen.

Rektorin Ursula Kleinedler gab an, Eltern hätten als Grund angegeben, der Schultag werde für die Kinder gesamthaft einfach zu lang, wenn sie erst gegen 17 Uhr wieder nach Hause kämen. Die Elternvertreter in der Arbeitsgruppe hingegen erklärten, das bisherige Betreuungsangebot am Nachmittag sei zu starr und unflexibel gewesen und habe nicht auf individuelle Bedürfnisse der Kinder Rücksicht nehmen können.

Grundsätzlich wurde in der Arbeitsgruppe festgestellt, dass es nicht an Angeboten oder Betreuungskräften für das Nachmittagsangebot an der Schule fehle, sondern Angebote sollten nicht wie nach Stundenplan getaktet, sondern variabler und flexibler gestaltet werden. Auch die Aktivitäten der Vereine stießen auf Bedenken, wenn Helfer damit rechnen müssten, jede Woche für anderthalb Stunden bereit stehen zu müssen. Hier wurde angeregt, die Vereinsangebote nach den Möglichkeiten der freiwilligen Helfer über den Schuljahresverlauf variabel zu verteilen.

Die Arbeitsgruppe hat entschieden, das Gespräch mit den Gruppierungen, Vereinen und Einzelpersonen sowie dem für die Hausaufgabenbetreuung verantwortlichen Kinderschutzbund zu suchen, um dann einen Vorschlag für die Fortführung des Betreuungsangebots zu erarbeiten. Dieser Vorschlag soll im Anschluss mit Gemeinde und der Schulleitung abgestimmt und den Eltern vorgestellt werden.

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