Kleines Wiesental „Ein Abenteuer für die Schüler“

Markgräfler Tagblatt

Nachbarschaftsschule: Der Unterricht findet bis Ende Oktober in der Halle in Tegernau statt

Eine Woche vor Schulbeginn war das Innere der Nachbarschaftsschule noch eine gewaltige Baustelle. Ein Schulbetrieb mit gleichzeitigen Bauarbeiten in der Schule wäre nicht zumutbar gewesen.

Kleines Wiesental (hf). Also bildete sich spontan eine Arbeitsgruppe aus Schulleitung, Kollegium und Mitgliedern der Gemeindeverwaltung, um nach einer Lösung zu suchen. Einvernehmlich entschied diese Gruppe, den Schulbetrieb vorübergehend in die benachbarte Halle zu verlegen.

„Es war wirklich ein gewaltiger Kraftakt“, so Rektorin Ursula Kleinedler. Sämtliche Stühle und Tische, die beweglichen Schränke, Kopierer und sämtliches Schulmaterial mussten zuvor gründlich gereinigt und dann von der Schule in die Halle geschafft werden. Die Mitarbeiter des Werkhofs schufen improvisierte Klassenzimmer und eine kleine Aula, in der die neuen Erstklässler am Freitag empfangen werden. „Ein riesengroßes Kompliment gebührt unseren Werkhof-Mitarbeitern, unseren Reinigungsfrauen und den Vertretern unserer Verwaltung, allen voran Günther Zimmermann vom Gebäudemanagement, Hauptamtsleiterin Claudia Brachlow und Bürgermeister Gerd Schönbett“, erklärte Ursula Kleinedler bei einem Rundgang durch die Halle. Die Gemeinde hatte als Ersatz für Tafeln zusätzlich vier White-Boards angeschafft.

In der zur Schule umfunktionierten Halle wurde in der ehemaligen Mensa ein abgeschlossener Schulraum für die neuen Erstklässler geschaffen. Auch die Kinder der Klasse 2 haben einen eigenen abgeschlossenen Raum in der Küche und dem zugehörigen Vorraum.

Für die schon größeren Kinder der Klassen 3 und 4 wurden in der Halle improvisierte Klassenzimmer geschaffen, die durch Stellwände und die in der Mitte gelagerte kleine Aula getrennt sind.

Um für die Empfangsfeier der neuen Erstklässler eine Bühne zu kreieren, konnte auf die Bühnen-Elemente der Halle in Wieslet zurückgegriffen werden. „Der Schulbetrieb verläuft hier wie gewohnt und ohne Probleme“, so die Rektorin, die aber auch einräumt, dass es für das Kollegium eine große Herausforderung darstellt. Lehrerzimmer und Verwaltung seien schließlich immer noch im Schulgebäude. Und eine Schule, die im Grunde eine große Baustelle ist, stelle besondere Anforderungen an die Aufsichtspflicht der Lehrerinnen und Lehrer, führt die Schulleiterin aus.

Die „Behelfs-Schule“ in der Halle soll voraussichtlich bis Ende Oktober in Betrieb bleiben. „Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, muss erst einmal die ganze Schule gründlich gereinigt werden. Und dann muss alles wieder aus der Halle in die Schule geschafft werden, auch keine kleine Aufgabe“, so Ursula Kleinedler. Gleichzeitig freue man sich schon auf den Umzug in die sanierte Schule, so die Rektorin. Denn man sehe schon jetzt, dass die Räume in der Schule viel heller und freundlicher geworden sind.

Die besondere Situation in der Halle wird von den Kindern als großes Abenteuer erlebt. „Die Schule geht weiter wie sonst“, erzählt Saskia Pfeifer. „Manches ist besser, manches schlechter.“ Als schlechter erlebt sie, dass die Kinder manchmal von den Bauarbeitern „geärgert“ werden, dass sie den Pausenhof nicht wie früher alleine nutzen können und dass es in der Halle mit zwei „Klassenzimmern“ manchmal recht laut wird. Aber insgesamt ist die Schule in der Halle für die Kinder ein aufregendes Erlebnis.

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