Kleines Wiesental Ein Tag mit Rindern, Pferden und Hunden

Markgräfler Tagblatt

Weideviehmarkt: Viel Betrieb am „Wieser Nationalfeiertag“ / Regionale Waren und kurzweiliges Unterhaltungsprogramm

Von Gudrun Gehr

Bei angenehmem Herbstwetter konnte beim traditionellen Weideviehmarkt am Samstag die tierische Seite des Landlebens erkundet werden. Während die Rinder angeliefert wurden, strömten die Besucher auf den Platz. Schnell breitete sich Wildwest-Atmosphäre aus.

Kleines Wiesental-Wies. Die Auktion wurde vom Wieser Ortsvorsteher Rolf Vollmer launig eröffnet: „Wir haben wieder unseren Wieser Nationalfeiertag.“ Er gab bekannt, dass 28 Rinder zur Versteigerung angeboten werden.

Gekonnt und humorvoll wurde die Auktion von Oliver Keller aus Gresgen durchgeführt, der das Publikum warnte: „Das Winken aus euren Reihen müsst ihr gut überlegen, da dies von mir als Gebot gewertet wird. Sonst läuft man Gefahr, am Abend mit einem Rind nach hause zu gehen.“ Keller gelang es geschickt, alle Rinder zu verkaufen, manchmal auch bei einem niedrigeren Startangebot als vorgesehen: „Die Preise müssen interessant bleiben, dann hat der Landwirt auch was davon.“

Zur Mittagessenszeit füllte sich der Weideschuppen bis auf den letzten Platz. Die 40 Helfer der Weidegemeinschaft hatten alle Hände voll zu tun, um ihre Gäste mit Nudelsuppe, Suppenfleisch, Kuttelsalat oder Wurstsalat zu verwöhnen. Bis zum Start des Nachmittagsprogrammes gab es genügend Zeit, den Handwerker- und Bauernmarkt zu besuchen, der landwirtschaftliche Bedürfnisse von der Holzbearbeitung bis zu modernster Schleppertechnik abdeckte.

Viele Direktvermarkter präsentierten ihre Waren, darunter der „Zeinemacher“ Fritz Brendlin, dessen Sohn Christian Brendlin seine Produkte aus der Bienenzucht wie Honigschnaps und Honig anbot. Uli Dreher aus Zell präsentierte „Strau-Finke“. Peter Kaufmann aus Binzen bot Büchsenwurst aus eigener Produktion an. Friedrich Busse aus Todtnau, seit 62 Jahren Bürstenmacher, offerierte handgemachte Bürsten. Judith Biedermann und Thomas Dorint boten ihre Handarbeiten aus Alpaca-Wolle an, vom Geisenhof Kühlenbronn waren Jochen Reimann mit seinen Käse- und Wurstprodukten und Peter Boyer mit seinen handgemachten Zeinen anwesend.

Kinder hatten die Möglichkeit, auf den Ponys der Grusilochranch Wies-Stockmatt zu reiten.

Das kurzweilige Nachmittagsprogramm wurde von Bürgermeister Gerd Schönbett eröffnet, der sich über den guten Festbesuch freute. Die beiden jungen Reiterinnen des Reitstalles Weltin, Kirchhausen, Tanja und Marie-Lou, zeigten auf ihren Pferden mit einem „Pas de Deux“ die hohe Schule der Reitkunst. Spielerisch führte Ursula Weltin als Cowgirl mit ihrem auf Western-Art gezäumten Pferd einen Wettstreit gegen die als vornehme Lady gekleidete Christine Allewell mit ihrem in englischer Technik angeschirrten Pferd vor.

Zuletzt präsentierten sich die Mitglieder des Gebrauchshunde-Sportvereins Lörrach-Tumringen unter Leitung von Maria Erdmann mit insgesamt 14 Hunden aller Rassen für die Agility-Vorführung unter dem Motto „Teamsport mit dem Hund“. Als Sportskanonen und Energiebündel erwiesen sich die Hunde aller Gruppen, die in atemberaubendem Tempo über und unter den Hindernissen hindurch flitzten und über die Stangen sprangen. Deutlich war den Hundeführern und ihren Schützlingen anzumerken, dass der gemeinsame Spaß im Vordergrund stand.

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