Kleines Wiesental Exkursion wird in Bildern verarbeitet

Markgräfler Tagblatt
Die Schüler mit Rektorin Ursula Kleinedler (links), Hans Viardot (ganz rechts) und Berthold Hünenberger (mit Hut). Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Schule: Dritt- und Viertklässler besuchen Laurentius-Kirche und Wirtshausmuseum „Krone“ in Tegernau

Es herrschte wieder Leben im Dorf: Am Mittwoch besuchten 22 Kinder der dritten und vierten Klasse, begleitet von Rektorin Ursula Kleinedler, Tegernau und wurden durch die Laurentius-Kirche und das Wirtshausmuseum „Krone“ geführt.

Kleines Wiesental-Tegernau (hf). Die Nachbarschaftsschule Kleines Wiesental, die seit 2013 als Naturparkschule anerkannt und zertifiziert ist, führt im Rahmen des Moduls „Kleines Wiesental“, das im Schulcurriculum der Naturparkschule festgeschrieben ist, regelmäßig solche Exkursionen durch, um den Kindern die Landschaft, die Geschichte und die Lebensgewohnheiten der Menschen in der Region anschaulich näher zu bringen.

Die Exkursion begann in der Laurentius-Kirche. Berthold Hünenberger führte durch die Tegernauer Kirche, erklärte die Besonderheiten des Gebäudes und berichtete aus der langen Geschichte des Dorfes und der Kirchengemeinde. Die zweite Station war anschließend das Wirtshausmuseum „Krone“, wo die Kinder von Hans Viardot erwartet wurden. Mit einer Beschreibung von „Kirche und ,Krone’ als Geschwister“ schlug er den Bogen zurück.

Im Wirtshaus selbst erfuhren die Kinder viel über die früher herrschenden strengen Regeln der sozialen Hierarchie im Dorf: Ging man sonntags ins Wirtshaus, so hatte jeder entsprechend seinem Rang seinen festen Platz in der „Krone“. Reiche Bauern duldeten keine „Häusler“ oder Kleinbauern. Honoratioren wie Pfarrer, Lehrer, Bürgermeister, Notaren oder Akzisern (Steuereinnehmer) war das so genannte Herrenzimmer vorbehalten. Selbst die Trinkgläser waren nach dem sozialen Rang unterschiedlich. Während die Reichen aus „Römern“ ihren Schoppen zu sich nahmen, hatten die „einfachen Leute“ Bechergläser vor sich stehen. In der Gaststube gab es nur blanke Holztische, im Herrenzimmer waren die Tische dagegen mit Tischdecken gedeckt.

So manche Anekdote aus dem Leben der letzten „Krone“-Wirtin, der „Kallfass-Luis“, ließ Viardot in seine Beschreibungen einfließen. So zeigte er die Geschenkkartons, welche „die Luis“ erhalten und im – zu ihrer Zeit schon geschlossenen – Herrenzimmer gehortet hatte. Da sie sich nie mehr um diese Kartons gekümmert hatte, waren viele der Geschenke mit der Zeit von Mäusen angeknabbert worden.

Bei einem Rundgang zeigte Viardot den Gewölbekeller, den Tanz- und Theatersaal und als besondere Kostbarkeit das berühmte „Krone-Fläschchen“. Nach dem Besuch werden die Kinder Eindrücke von der Exkursion in eigenen Bildern darstellen. Diese werden gesammelt und später in der „Krone“ ausgestellt.

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