Jugendwehren: Zeltlager des Landkreises Lörrach in Raich war ein voller Erfolg
Als am Sonntag gegen 13 Uhr die Sirenen von mehr als zehn Feuerwehrautos bei der Lindenhalle ertönten, war das Zeltlager der Jugendfeuerwehrgruppen des Landkreises vorbei und die Teilnehmer befanden sich wieder auf dem Heimweg.
Kleines Wiesental-Raich (es). Fünf spannende Tage hatten die 320 Kinder und Jugendlichen im Alter von zehn bis 18 Jahren hinter sich – mit allem, was man sich wünscht: Lagerfeuer und Spiele gab es ebenso wie Ausflüge zum Steinbruch, zur Hasler Höhle oder zum Kletterwald Lörrach.
Die Zeit im Zeltlager genossen unter anderem der elfjährige Fred Geier und der zwölfjährige Hannes Blümel von der Jugendwehr Weitenau. Ihnen gefiel der „Wimpel-Klau“ der Gruppen untereinander. „Und wir können hier neue Freundschaften knüpfen“, so die beiden.
Die Organisatoren um die Kreisjugendwarte Markus Hasler, Kai-Uwe Krieg und Melanie Krebs hatten seit Oktober ganze Arbeit geleistet, und so funktionierte alles bestens: das Essen, die sanitären Anlagen, die Verpflegung und die Spiele.
Melanie Krebs selbst war 14 Jahre alt, als sie 1998 das erste Mal beim Zeltlager dabei war – damals auch in Raich. Ihr war es in die Wiege gelegt, bei der Feuerwehr mitzumachen, sagt sie. Schließlich waren auch Vater und Großvater schon bei der Feuerwehr. Begeistert von der Jugendarbeit, engagiert sie sich seit 2008 ehrenamtlich im Kreisjugendfeuerwehrausschuss, ist verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit und organisiert die alle zwei bis drei Jahre stattfindenden Zeltlager mit. Feuerwehr ist ihre Leidenschaft – und das vermittelt sie den jungen Leuten.
Viel Unterstützung
Durch die gute Planung ist der finanzielle Beitrag der Teilnehmer gering. Außerdem gibt es Zuschüsse vom Kreis, vom Land und von Sponsoren. Zudem verlangt die Gemeinde Kleines Wiesental nichts für den Verbrauch von Wasser und Strom. Darüber hinaus stellt ein Landwirt seine Wiese, auf der die jungen Feuerwehrleute zelten, kostenlos zur Verfügung.
Von Lörrach bis Todtnau kamen die Gruppen der Jugendwehren mit ihren Betreuern – und das Organisationsteam hatte sich in diesem Jahr etwas Besonderes für sie einfallen lassen: „Around the World“ war das Motto – und jede Gruppe musste ein zugeteiltes Land darstellen. Von Schweiz über Russland und Mexiko bis zu den USA war alles vertreten – und die Jugendlichen ließen sich so manches dazu einfallen: Länder-Flaggen, Verzierungen der Zelte oder passende Kleidung.
So bot sich ein buntes Bild vor herrlicher Kulisse – besonders als das Wetter am Samstag richtig sonnig wurde.
Ob es auch mal Disziplin-Probleme gibt? Das verneinen die Jugendleiter. Schließlich gibt es klare Vorgaben. Die Dienste in der Küche, beim Abwasch, in den Duschen und Toiletten sind durch Aushang am Schwarzen Brett klar geregelt. Und: Es herrscht Alkohol-Verbot. Wer diese Regel bricht, muss nicht nur selbst abreisen, sondern die gesamte Jugendfeuerwehr seiner Gruppe mit. Teamgeist ist also gefragt.
Viel Lachen gab es zu hören während dieser Tage in Raich. Viel Spaß hatten die Kinder und Jugendlichen, auch beim Gästeabend am Freitag und bei der Disco am Samstag. So war es eine gelungene Veranstaltung mit dem Erlebnis von Freiheit, Abenteuer und Gemeinschaft.
