Kleines Wiesental „Gebührenachterbahn“ vermeiden

Markgräfler Tagblatt
Die Gebühren für Wasser und Abwasser bleiben konstant. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Gebührenkalkulationen für Wasser und Abwasser wurden vorgestellt

Kleines Wiesental (ilz). In beeindruckender Ausführlichkeit stellte Thomas Lanver von der Firma Allevo Kommunalberatung die Gebührenkalkulation Wasser und Abwasser in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor. Die Gemeinde hatte den Auftrag für eine solche Kalkulation über den Bemessungszeitraum vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2018 erteilt.

Bei der Kostenermittlung habe sich die Firma an die Planungen der Verwaltung gehalten, wie Lanver darlegte. Man habe den Anlagenachweis Stand 31. Dezember 2015 als Grundlage genommen und von dort aus weitergerechnet. Für die Entwicklung der Betriebskosten habe man eine Preissteigerung von zwei Prozent zu Grunde gelegt. Die Berechnung selbst erfolgte dann in verschiedenen Varianten, die sich beispielsweise in der Erhebung einer Grundgebühr oder einer Zählergebühr unterschieden.

Das Ergebnis der Kalkulationen sieht vor, dass die Gebühren für Wasser und Abwasser in den kommenden Jahren annähernd unverändert bleiben sollen. Dies sei besonders mit Blick auf die getätigten Investitionen in die Wasserversorgung bei Bürchau und Neuenweg erfreulich, so Bürgermeister Gerd Schönbett.

Die Wassergebühr soll sich damit künftig auf 2,03 Euro pro Kubikmeter belaufen. Beim Abwasser sollen es 3,87 Euro pro Kubikmeter sein.

Die Überdeckung beim Abwasser aus dem Jahr 2015 soll dabei nur zu 19 Prozent ausgeglichen werden. Die dadurch verbleibenden rund 70 000 Euro an Überdeckung „schiebt die Gemeinde vor sich her“, so Lanver. Ein solches Vorgehen sei sinnvoll, da der komplette Ausgleich zwar kurzfristig zu einer deutlichen Minderung der Abwassergebühren führen würde, die Gemeinde dann aber überhaupt keine Rücklagen mehr für künftige Investitionen habe. Da diese jedoch mit Sicherheit in absehbarer Zeit anstünden, würde der komplette Ausgleich mittelfristig wieder zu einer deutlichen Erhöhung der Gebühren führen. „Diese ´Gebührenachterbahn` möchten wir verhindern“, so Lanver.

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