Kleines Wiesental Günstige Lösungen im Ratsrund bevorzugt

Markgräfler Tagblatt
Für die Neugestaltung des Rathausplatzes bevorzugt der Rat eine schlichte Lösung. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Räte sprechen sich für Projektlösungen mit geringem Finanzvolumen aus / Förderanträge werden gestellt

Kleines Wiesental (hf). Da Zuschussanträge für Projekte im Kleinen Wiesental bis Ende September gestellt werden müssen, drängte der Gemeinderat in der Sitzung am Mittwoch auf Entscheidungen. Die Räte zeigten dabei Sparwillen, indem zuvor diskutierte Projektvolumina reduziert wurden.

Für eine ansprechende Neugestaltung des Rathaus-Vorplatzes in Tegernau hatte sich die Gemeinde selbst einen Kostenrahmen von 100 000 Euro gesetzt. Nach dem im Juni des Jahres vorgestellten ersten Gestaltungsentwurf liegen nun auch die Kostenschätzungen vor. Der Entwurfsplan sieht für die Herstellung des Rathaus-Vorplatzes, der zu einem Marktplatz im Dorfzentrum umgestaltet werden soll, Kosten in der Größenordnung von 210 000 Euro vor. Für den an der Rückseite des Rathauses gelegenen Rathaus-Parkplatz wurden zusätzlich zur ersten Planung zwei Wohnmobilstellplätze vorgesehen. Die Kostenschätzung liegt bei 135 000 Euro.

Bürgermeister Gerd Schönbett argumentierte, dass es schwer vertretbar sei, für diese Bereiche knapp 350 000 Euro auszugeben. „Da gibt es sicher Projekte, die für unsere Bürger wichtiger sind“, argumentierte Schönbett, der auch daran erinnerte, dass für die Behebung der Folgen des Einbaus eines Hackschnitzelbunkers vor dem Rathaus die Firma EWS verantwortlich sei. Der Gemeinderat folgte dem Vorschlag des Bürgermeisters, für das kommende Jahr keinen ELR-Förderantrag für die genannten Maßnahmen zu stellen. Gerd Schönbett kündigte an, dass er die Behebung der Schäden auf dem Rathaus-Vorplatz von der EWS einfordern werde. Auf weitere Ausstattungsmaßnahmen vor und hinter dem Rathaus solle vorerst verzichtet werden. Man werde prüfen, was die Gemeinde aus eigenen Mitteln realisieren könne.

Für die weitere Fortführung der Hallensanierung in Tegernau lagen Vorschläge in zwei Varianten vor. Die größere Variante enthielt neben der rein energetischen Sanierung Vorschläge für Zusatzmaßnahmen (neue Küche, neue Duschen und zusätzliche Umkleideräume), die für diese Variante Kosten in Höhe von insgesamt zwei Millionen Euro ergaben. Die „kleinere“ Variante beschränkte sich auf die rein energetische Sanierung und belief sich auf rund 1,4 Millionen Euro.

Bürgermeister Schönbett informierte, dass bei einem Gespräch im Regierungspräsidium Freiburg die mögliche Fördersituation besprochen wurde. Mögliche Fördertöpfe sind die Sportstättenförderung sowie eine Förderung aus ELR-Mitteln. Die Co-Finanzierung könnte aus dem Ausgleichsstock erfolgen. Nach den Informationen des Bürgermeisters würde die Co-Finanzierung bedeuten, dass bei der größeren Variante Mittel aus dem Ausgleichsstock für zwei Jahre gebunden würden. Eine weitere Folge könnte sein, dass bei der größeren Variante die Halle in Tegernau für die Gemeinde zum zentralen Veranstaltungsraum würde. In der Diskussion sprachen sich die Gemeinderäte für die „kleinere“ Lösung aus. Ein entsprechender Entscheid des Rats wurde einstimmig gefasst.

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