Gute Aussichten in Sachen Nahwärme

Kleines Wiesental (hf). Die Aussichten für die Realisierung eines Nahwärmenetzes im kommenden Jahr im Ortsteil Wies sind sehr positiv, teilte Ortsvorsteher Rolf Vollmer in der Ortschaftsratssitzung vom Dienstag mit. Bis zum 19. September lagen unterschriebene Anschlussverträge für 42 Liegenschaften vor. Die Nachricht wurde im Ortschaftsrat mit einer gewissen Erleichterung aufgenommen. Denn gerade erst sei die Ölheizung im Dorfgemeinschaftshaus kaputt gegangen. „Der Öltank ist undicht, und jetzt haben wir Wasser im Tank“, teilte Rolf Vollmer mit. Eine Reparatur würde rund 5000 Euro kosten. „Wir hatten gehofft, die Heizung würde durchhalten, bis das Nahwärmenetz steht“, erklärte der Ortsvorsteher. Das sei nun leider nicht der Fall. Reparieren werde man die Ölheizung nicht, sondern es werde versucht, mit Hilfe des Bauhofs eine Übergangslösung zu finden, da an der Heizung auch die Wärmeversorgung des Schlachthauses hänge, wo viel warmes Wasser benötigt werde.

Hinsichtlich des Nahwärmenetzes Wies bestätigte Daniel Weiß vom Energieversorger EWS, dass die bisher eingegangenen Anschlussverträge für die Realisierung des Projektes sprechen. Der Vorstand der EWS habe ebenfalls Zustimmung signalisiert. Für den offiziellen Startschuss des Projekts fehle nur noch der Finanzierungsbeschluss von Seiten des EWS-Aufsichtsrates. Dieser könne aber erst in der nächsten Aufsichtsratssitzung Mitte Oktober gefasst werden. „Ich gehe davon aus, dass der Beschluss positiv ausfällt“, erklärte Daniel Weiß auf Anfrage. „Jedenfalls hat Armin Komenda, Finanzvorstand der EWS, zugesagt, dass er sich für das Nahwärmenetz Wies einsetzen wird.“

Noch kein grünes Licht gibt es für das geplante Nahwärmenetz in Neuenweg. Nach der letzten Aufstellung von Ortsvorsteher Klaus Worms liegen bis jetzt 26 unterschriebene Verträge vor. Die Anzahl der Anträge der Einwohner, die auch gleich Wärme beziehen wollen, sei mit vier Verträgen jedoch noch recht bescheiden. „Kritisch ist der Bereich der Belchenhöfe, in dem bisher nur ein Vertrag vorliegt“, erklärte Daniel Weiß. Da das Projekt aber mit starker Bürgerbeteiligung entwickelt wird, werde nun versucht, interessierte Bürger, die sich noch nicht entschieden haben, erneut anzusprechen, um die Anschlussquote zu erhöhen.