Kleines Wiesental Im Einsatz gegen die Armutsfalle

Markgräfler Tagblatt
Marlene Martin (links), Heinz Grether (rechts) und Dieter Vollmer (hinten rechts) zeichneten verdiente Mitglieder des VdK Kleines Wiesental mit den Treueabzeichen aus: (von links) Albert Bauer, Friedhelm Senn, Gerhard und Doris Wagner, Heinz Sütterlin, Angelika Schneider, Arthur Oßwald und Ursula Zäh. Foto: Georg Diehl Foto: Markgräfler Tagblatt

Hauptversammlung: Altersgerechtes Wohnen und der Kampf gegen Altersarmut bewegen den VdK

In der „Sennhütte“ in Schwand fand die Hauptversammlung des VdK-Ortsverbands Kleines Wiesental statt.

Kleines Wiesental-Schwand (gd). Nach der Begrüßung des Vorsitzenden Dieter Vollmer gedachte die Versammlung der drei im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder.

Rückblick

Schriftführerin Irmgard Hügel nannte in ihrem Rückblick auf das vergangene Jahr die herausragenden Ereignisse, zu denen die Hauptversammlung in der Rothenburg, ein Grillabend im August, der Ausflug mit einer Schifffahrt auf dem Rhein sowie die Adventsfeier zählten. Von Ingrid Vollmer wurden die Geburtstags- und Hochzeitsjubilare besucht.

Kassiererin Hilda Bauer konnte von mehreren Spenden berichten. Dass sie die Finanzen gut verwaltet hatte, bestätigten die Kassenprüfer Rudolf Hügel und Manfred Georg.

Der seit einem Jahr amtierende Vorsitzende Dieter Vollmer kam auf das Problem der Altersarmut zu sprechen, die für die betroffenen Menschen eine zutiefst unbefriedigende Situation darstelle. Etwas besser gehe es nun bei der Pflegeversicherung. Aber, so Vollmer, die Kostensteigerungen im Gesundheitswesen dürften nicht einseitig den Sozialversicherten auferlegt werden. Der Sozialverband VdK habe in Baden-Württemberg im Jahr 2015 auf dem Rechtsweg in über 11000 Verfahren nahezu neun Millionen Euro für seine Mitglieder erstritten. Die Erwerbsminderungsrenten sollten dringend angehoben werden, damit Krankheit nicht zur Armutsfalle werde.

Vollmer lobte die Teilnahme von über 40 Personen am jährlichen Ausflug, am Grillabend und an der Adventsfeier.

Zum Schluss seines Berichts lobte er das harmonische Klima innerhalb des Vorstands.

Arbeit des VdK

Kreisverbandsvorsitzender Heinz Grether kam in seinem Vortrag auf das Armutsrisiko durch Erwerbsminderung zu sprechen. Die vom Bund vorgesehene Erhöhung der Rente müsse ad hoc erfolgen, nicht schrittweise bis 2024. Dafür setze sich auch Ulrike Mascher, Präsidentin des VdK, ein, sagte Grether. Es dürfe nicht sein, dass die 1,7 Millionen Bestandsrentner von den Verbesserungen ausgeschlossen werden.

Marlene Martin als Kreisfrauenbeauftragte zitierte ebenfalls Ulrike Mascher, die feststellen musste, dass die Situation von Pflegebedürftigen, von Pflegenden und Angehörigen noch lange nicht der Wunschvorstellung entspreche. Altersgerechter Umbau von Wohnungen sei zu fördern, um möglichst lange in der eigenen Wohnung bleiben zu können. Das Wohnen zu Hause im Alter müsse bezahlbar gemacht werden.

Bürgermeister Gerd Schönbett überbrachte die Grüße des Kleinen Wiesentals und dankte dem VdK für seine wichtige Arbeit.

Ehrungen

Den langjährigen Vorsitzenden des Ortsverbands Kleines Wiesental, Wilfried Vollmer, der im letzten Jahr durch Dieter Vollmer abgelöst wurde, ernannte Heinz Grether zum Ehrenvorsitzenden des Ortsverbands Kleines Wiesental. Das goldene Treueabzeichen für 40-jährige Mitgliedschaft erhielt Albert Bauer, während das goldene Treueabzeichen für 25 Jahre an Arthur Oßwald ging. Für zehn Jahre Mitgliedschaft beim VdK wurden mit dem silbernen Treueabzeichen geehrt: Daniela Gutmann, Hans-Jürgen Kröhnke, Angelika Schneider, Friedhelm Senn, Heinz Sütterlin, Doris und Gerhard Wagner sowie Ursula Zäh.

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