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Markgräfler Tagblatt
Der Nonnenmattweiher in Neuenweg verfügt über eine sehr gute Badewasserqualität. Das haben Tests im vergangenen Jahr ergeben. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Nonnenmattweiher: Bestnoten bei Gewässeruntersuchung

Knapp 91 Prozent aller 2016 von der Europäischen Union untersuchten Badegewässer in Deutschland erhielten das Prädikat „ausgezeichnet“.

Von Harald Pflüger

Kleines Wiesental-Neuenweg. Auch gegen das Baden im Nonnenmattweiher ist nichts einzuwenden. Das geht aus den jüngsten Daten des Umweltbundesamts hervor.

Baden ist gut für die Gesundheit, und dennoch sind damit gesundheitliche Risiken verbunden. Neben Unfällen, die sich an unbewachten Badestellen wie dem Nonnenmattweiher ereignen können, lauern Krankheitserreger.

Damit der Badespaß ungetrübt bleibt, werden die Badegewässer deshalb regelmäßig auf Schadstoffe und Belastungen untersucht, darunter auch der etwa drei Kilometer von Neuenweg entfernt in einem Naturschutzgebiet gelegene Nonnenmattweiher. Geprüft wird dabei das Vorkommen von Bakterien der Art „Escherichica coli“ (E.coli) und der Gruppe der „Intestinalen Enterokokken“ sowie die Wassertemperatur.

In der Badesaison 2016 wurden in Deutschland knapp 2300 Badegewässer gemäß EG-Badegewässerrichtlinie überwacht. Laut Umweltbundesamt entsprachen dabei rund 98 Prozent der untersuchten Badegewässer den EU-Mindeststandards. Knapp 91 Prozent der Badegewässer erfüllten sogar die strengeren Anforderungen für ausgezeichnete Qualität, darunter der Nonnenmattweiher im Kleinen Wiesental. Eine ausgezeichnete Qualität wird damit dem Nonnenmattweiher seit 2012 in Folge attestiert. Das spricht für eine gleichbleibend gute Wasserqualität des Bergsees. In dem „Karsee aus der eiszeitlichen Vergletscherung des Köhlgartenmassivs mit einhundert Meter hoher Karwand und schwimmender Torfinsel mit seltenen Pflanzen- und Tierarten“ lässt sich dank „ausgezeichneter (Bade-)Wasserqualität“ gut schwimmen. Der See mit oberflächlichem Zufluss und einer maximalen Wassertiefe von fünf Metern weist weder indirekte noch direkte Verschmutzungen auf. Die Sichttiefe beträgt ein bis zwei Meter.

Für die Überwachung der Badewasserqualität sind in Deutschland die jeweiligen Bundesländer zuständig – in Baden-Württemberg ist dies die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz. Die Ergebnisse fasst dann das Umweltbundesamt zusammen, prüft sie und leitet sie über das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit an die Europäische Kommission weiter. Dabei müssen die Behörden in den EU-Staaten die Gewässer auf mindestens zwei Bakteriensorten prüfen: Darmenterokokken und Escherichia Coli, die beide auf Verunreinigung durch Fäkalien hinweisen. Müll oder andere Formen von Umweltverschmutzung werden nicht ausgewertet. Eine Gefahr durch Massenvermehrung durch Phytoplankton, Cayanobakterien und Blaualgen besteht laut Umweltbundesamt beim Baden im Nonnenmattweiher ebenso wenig wie durch Makroalgen wie Schlingpflanzen oder die Gefahr, an einer Badedermatitis zu erkranken.

Der Nonnenmattweiher ist zwar wie alle Gewässer vielfältigen Einflüssen und damit auch Verschmutzungsrisiken ausgesetzt. Doch in den vergangenen Jahren gaben alle Messwerte keinerlei Grund zu einer Beanstandung.

Das einzige, was Badegäste bei diesem natürlichen See zu beachten haben, ist die Wassertemperatur. Die 12,9 Grad, die am 23. Mai oder die 13,6 Grad, die am 20. Juni 2016 gemessen wurden, sind nicht jedermanns Sache. Das sind dann schon eher die 20,5 Grad, die das Thermometer am 15. August 2016 zeigte.

Der Nonnenmattweiher ist ein seit 1987 geschütztes, etwa 70 Hektar großes Naturschutzgebiet mit einem Karsee aus der eiszeitlichen Vergletscherung. Der Anglerbereich mit der Moorinsel ist vom Badeteil abgetrennt.

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