Kleines Wiesental Klares Votum in den Ortsteilen

Markgräfler Tagblatt
In fast allen Ortsteilen befürworten die Bürger den Erhalt der Kindergärten in Wies, Wieslet und Neuenweg. Symbolbild: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgerentscheid: Mit deutlicher Mehrheit sprachen sich die Bürger gegen einen zentralen Kindergarten aus

Von Heiner Fabry und Ingmar Lorenz

Das Votum der Bürger in beinahe allen Ortsteilen des Kleinen Wiesentals war am Sonntag eindeutig: Sie sprachen sich gegen einen zentralen Kindergartenstandort und für den Erhalt der Kindergärten in Wies, Wieslet und Neuenweg aus.

Kleines Wiesental. Allein in den Ortsteilen Tegernau und Raich stimmte die Mehrheit der Stimmberechtigten für den zentralen Kindergartenstandort. In Tegernau beantworteten 123 die beim Bürgerentscheid gestellte Frage (Sind Sie dafür, dass die bisherigen Kindergarten-Standorte Neuenweg, Wies und Wieslet in den derzeitigen Altersstufen (ab zwei beziehungsweise zweieinhalb Jahren) erhalten bleiben?) mit „Nein“, während 106 Stimmberechtigte mit „Ja“ stimmten. In Raich gab es 70 Nein- und 66 Ja-Stimmen.

In allen anderen Ortsteilen sprachen sich die Bürger gegen die Zentralisierung aus. Das deutlichste Ergebnis kommt dabei aus Wieslet. 296 Bürger stimmten mit Ja. Nur sechs Wahlberechtigte stimmten für die Zentralisierung.

Er sei froh über den deutlichen Ausgang des Bürgerentscheid, so Wieslets Ortsvorsteher Heinz Eichin. Schön sei, dass auch Ortsteile für den Erhalt der Kindergärten in den Ortsteilen gestimmt hätten, die ihre Einrichtungen 2009 hatten schließen müssen - wie etwa Sallneck. Das eindeutige Ergebnis aus Wieslet überrascht insofern, als dass während der im Vorfeld des Bürgerentscheids geführten Debatte zwischen Bürgerinitiative und Gemeindeverwaltung aus diesem Ortsteil verhältnismäßig wenig zu hören gewesen war.

Vielmehr gingen die meisten Impulse gegen die von der Verwaltung geplante Zentralisierung von Wies aus, nicht zuletzt durch das Engagement der Betreiber des Dorfladens und durch das Wirken des in Wies ansässigen Sprechers der Bürgerinitiative, Remko Brouwer, der in besonderem Maße öffentlich in Erscheinung getreten war. Daher überrascht es nicht, dass sich auch in Wies die deutliche Mehrheit der Wahlberechtigten für den Erhalt der Kindergärten ausgesprochen hat. So beantworteten 285 Bürger die gestellte Frage mit „Ja“, während 30 mit „Nein“ stimmten. Auch in Neuenweg sprachen sich die Bürger mit 127 Ja- und 12 Nein-Stimmen klar gegen die Zentralisierung aus.

Es sei erfreulich, dass das Votum so deutlich sei, zeigte sich Remko Brouwer im Anschluss an die Verkündigung des Ergebnisses am Sonntagabend zufrieden. Auch die hohe Wahlbeteiligung von fast 74 Prozent freue ihn, so der Sprecher der BI.

Nach Einschätzung von Bürgermeister Gerd Schönbett sei zu erwarten gewesen, dass sich die Mehrheit der Bürger für den Erhalt der Kindergärten aussprechen würde. „Schade finde ich, dass die Arbeit des Gemeinderates, der sich eingehend mit der Fragestellung beschäftigt hat, nicht mehr gewürdigt wurde“, so Schönbett. Aber das Ergebnis des Bürgerentscheids sei eindeutig, das gelte es zu akzeptieren. „Mit der Frage einer Krippe werden wir uns nach diesem Entscheid nicht weiter befassen“, so der Bürgermeister.

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