Musikverein Wieslet: Öffentliche Probe entwickelt sich zum Platzkonzert
Kleines Wiesental-Wieslet (hjh). „Mir spiele, bis es dunkel isch“, kündigte Christian Strütt seinen Musikern vom Musikverein Wieslet an und hob auf dem Platz hinter der Festhalle den Taktstock zu einer „öffentlichen Probe“, die eigentlich gar keine Probe war, sondern ein Sommerspaß.
Es war etwas kühl. Aber Strütts Schützlinge heizten dem Publikum mit allem, was der Musikverein zu bieten hat, mächtig ein. „Wir wollen einfach noch einmal zusammen feiern, mit Musik und gut gelaunten Gästen fröhlich sein“, betonte das Vorstandstrio Manuela Asal, Katja Sturm und Martin Schwald.
Und Dirigent Christian Strütt schien keine Lust zu verspüren, die gute Laune seines Orchesters mit Kritik und Wiederholungen – wie bei Proben eigentlich üblich – zu stören. Er begnügte sich mit einem dicken „Danke“ für den Einsatz seiner Musiker vor einigen Tagen auf dem Schillighof. „Des war e sau gueti Sach. Wer nit dört war, het öbbis verpasst“, lobte er den Open-Air-Auftritt vor der urigen Kneipe zwischen Weitenau und Wieslet.
Jürgen Strittmatter ging in der ihm eigenen Art noch einmal auf die Frage ein, ob vielleicht deshalb nicht richtig geprobt wird, weil alles schon so perfekt klingt: „Es klappt alles bi uns. Es soll jo keiner öbbis anderes sage.“
Und so gaben die Musiker ein Platzkonzert, statt zu proben. Nach den Ferien wird es schließlich noch reichlich Gelegenheit geben, für das große Jahreskonzert am 25. November zu üben und ein paar Stücke für die traditionelle „Metzgete“ im Oktober oder die Sause auf der Wach am 14. August einzustudieren.
