Kleines Wiesental-Tegernau (hf). Zur diesjährigen Museumsnacht hatte „KuK – Kunst und Krone im Kleinen Wiesental“ das Gesangs-Duo „Die Liebestöter“ gewinnen können. Die beiden Künstler Klaus Streicher und Felix Herrmann boten ihrem Publikum ein originelles und humorvolles Programm an Songs, Schlagern und Selbstgemachtem, das bestens unterhielt und von den Gästen mit viel Applaus bedacht wurde. Es war schon der zweite Auftritt der „Liebestöter“ in der „Krone“ in Tegernau. Schon vor Beginn des Konzerts wurde Klaus Streicher von Besuchern angesprochen und musste seine Ukulele-Sammlung vorstellen. Neueste Errungenschaft: eine Bass-Ukulele mit herrlich sattem Klang. Dann ging es aber auch schon los. Die distinguiert gewandeten Herren – weißes Hemd, rote Fliege, dunkles Jackett und als kleines Farbtüpfeli rote Socken mit weißen Herzen drauf – die während des ganzen Auftritts und trotz Frotzeleien und ironischen gegenseitigen Seitenhieben die distanzierte Anrede „Herr Herrmann“ und „Herr Streicher“ beibehielten, stellten sich erst einmal musikalisch vor. So erfuhr man, dass Herr Streicher „Angst vor seiner Frau“ hat und „Herr Herrmann“ musste einräumen, dass er wohl nie ein Kavalier werden wird. Mit Dr. Streichers Männerkartei von dem Strohmann, dem Schneemann, dem Pyroman(n) bis zum Ballermann ging das Duo auf die Forderung „neue Männer braucht das Land“ ein. Und auch die humorvollen bis bissigen Lieder von Liebeslust und Liebesleid, mit bisweilen schön eindeutig-zweideutigen Passagen fanden beim Publikum großen Anklang. Ob es um „verzwickte Verwandtschaftsverhältnisse“ ging, um den Ausflug von Adelbert und Adelheid oder um die wahre Geschichte vom Feigenblatt – die Herren Herrmann und Streicher hatten die Zuhörer voll und ganz auf ihrer Seite. Und gerade auch die Neu-Dichtungen von Titeln wie „Ich tu es – du tust es“, „Lass mich dein Badewasser schlürfen“ und die alemannische Version von „Something stupid“ („So ’ne Seich“) war beim Publikum ein durchschlagender Erfolg. Einmal mehr konnte man in der „Krone“ miterleben, dass Kultur eine ganze Menge Spaß machen kann.