Der Musikverein Wieslet unter seinem musikalischen Leiter Christian Strütt zeigte sich bei seinem Jahreskonzert in absoluter Hochform. Mit konzertanten wie mit modernen Stücken lösten die Musiker ein ums andere Mal Begeisterungsstürme bei den Zuhörern aus. Das anspruchsvolle Programm ließ sogar die mehr als begrenzten Möglichkeiten der in die Jahre gekommenen Halle vergessen. Wieslet (hf). Den Auftakt des Konzertabends bestritt das Jugendorchester Langenau-Wieslet unter der Leitung von Lukas Maraun. Die Jungmusiker ernteten für ihren Auftritt mit Titeln wie „Only Time“, „Best day of my life“ und einem tollen Michael- Jackson-Medley viel Applaus in der proppenvollen Wiesleter Halle. „Heute war ein aufregender Tag für uns“, berichtete Lukas Maraun, denn am gleichen Tag hatten die Jungmusiker Julian Wehrle, Patrick Rümmele und Leander Lindemann das bronzene Leistungsabzeichen „mit Bravour bestanden“. Das Jugendorchester wurde dann auch erst nach einer Zugabe von der Bühne entlassen. Das von den drei Vorstandsmitgliedern Manuela Asal, Katja Sturm und Martin Schwald angekündigte Jahreskonzert des Musikvereins Wieslet war dann eine Klasse für sich. Nach einem imposanten Auftakt mit den „Variazioni in Blue“ von Jacob de Haan wechselte Dirigent Christian Strütt ins leichtere Fach und präsentierte mit seinen Musikern eine mitreißende Ouverture aus der Operette „La Vie Parisienne“. Mit den „Feuerbergen“ des Schopfheimer Komponisten Markus Götz zauberten die Musiker dann Klanggemälde der rauen Vulkanberge auf Lanzarote in den Raum, bevor sie mit dem „ungarischen Tanz Nr. 5“ von Johannes Brahms eindrücklich unter Beweis stellten, dass sie auch im klassischen Bereich voll zu überzeugen wissen. Das Publikum war hellauf begeistert und sparte nicht mit Applaus. Nach der Pause wechselte Christian Strütt ins Genre der Moderne, und das Publikum geriet vollends in einen Begeisterungstaumel. Nach der „Free World Fantasy“ von Jacob de Haan landete das Orchester mit seiner Version von „Lord of the Dance“ einen absoluten Volltreffer, der das Publikum mitriss. Im Anschluss folgte mit „Moment for Morricone“, bei dem man die Pferde durch die weiten Steppen galoppieren zu hören meinte, der zweite Knaller, der zu Begeisterungsstürmen beim Publikum führte. Und wer glaubte, dass danach keine Steigerung mehr möglich war, den überzeugten die Wiesleter Musiker vom Gegenteil. Das abschließende „ABBA Gold“ ließ die Gäste begeistert jubeln. Nicht nur die Musiker konnten den wohlverdienten Applaus entgegen nehmen, sondern der nicht enden wollende Beifall galt besonders Dirigent Christian Strütt, der nicht nur durch die Programmauswahl, sondern besonders durch seinen körperlichen Einsatz bei der musikalischen Leitung für einen ganz außerordentlichen Konzertabend gesorgt hatte.