Kleines Wiesental Zarte Balladen mit tiefsinnigen Texten

Markgräfler Tagblatt
Ben Meech und Kylia Buira-Vogel sorgten für einen schönen Abend im „Rössle“ in Wies. Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Konzert: Ben Meech trat mit Kylia Buira-Vogel im Ferienhof „Rössle“ in Wies auf

Kleines Wiesental-Wies (gg). Daß der Wettergott grantig war und nicht mitgespielt hat, war bereits vor Beginn des Konzerts von Ben Meech und Kylia Buira-Vogel am Samstag absehbar. So konnte die Veranstaltung nicht im lauschigen Garten des Ferienhofs „Rössle“ in Wies stattfinden, sondern musste in den ausgeräumten Stall verlegt werden.

Die Freunde lyrischer und anspruchsvoller Gitarrenmusik fanden sich zu einem Konzert der besonderen Art in kuscheliger Atmosphäre ein. Sie wurden nicht enttäuscht. Ben Meech, talentierter englischer Songwriter und Gitarrist, präsentierte, begleitet von seiner Partnerin Kylia Buira-Vogel mit Gesang, Geige und Mundharmonika, Cover-Songs und eigene Lieder, die auf seiner neuen CD „Crowd Fund“ erscheinen werden.

Seine lyrischen Balladen mit tiefsinnigen Texten begleitete er auf seiner mit großer Ausdrucksfähigkeit gespielten Gitarre. Meech beschreibt alle Facetten von Beziehungen und Gefühlen, zu seiner Frau, zu Kindern, zu älteren gebrechlichen Menschen, zu Verwandten und zum Job. Der beeindruckende Song „Dorothy“ schildert das Verhältnis zu seiner zwischenzeitlich verstorbenen Tante, die sich im Pflegeheim befand und ihm viel über ihr Leben berichtete. Die Songs „Sitting on the dock of the bay“ von Otis Redding und „One more cup of caffee“ von Bob Dylan wurden neu interpretiert vorgetragen.

Ausgewählte Lieder seiner CD „Brickwalls + Broken Hearts“ begeisterten das Publikum. Mit dem Song „Father`s words“ wurde ein Vater-Sohn-Konflikt berührend dargestellt. Der zarte Song „Together“ beschreibt eine Beziehung, die oft von Zeitmangel geprägt ist. Meech und Buira-Vogel verabschiedeten sich mit dem Song „All I can be“, das die Zufriedenheit mit dem Leben aufzeigt. Das Duo erhielt langen Applaus von den Gästen.

Besonders amüsant war die spontane Improvisation eines Songs über den nicht erfolgten Mittagsschlaf von Meechs anwesenden kleinen Söhne. Zur Unterhaltung des Publikums entleerte Ben seine Jackentasche und fand dort eine defekte Schwimmbrille, eine Windel, Holzstöckchen und ein paar Socken seines älteren Sohnes vor.

Ben Meech bedankte sich bei seiner Partnerin, die seine Songs durchsieht und verbessert. „Dann bin ich immer ein paar Tage beleidigt, später muß ich einsehen, daß sie recht hat.“ Die Proben für das Konzert bedeuteten für die derzeit schwangere Kylia einen großen Kraftakt. Meechs Dank ging ebenfalls an die Gastgeber Leonie und Remco Brouwer, die für das leibliche Wohl der Gäste sorgten.

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